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Solarworld: Erste Gläubiger akzeptieren den Rettungsplan

Der verschuldete Solarmodulhersteller Solarworld kann auf eine neue Chance hoffen.  Einige der Anleihegläubiger von Solarworld stimmten mit einer Mehrheit einem Rettungsplan zu.  Dieser Rettungsplan beinhaltet den Verzicht von 55 Prozent ihres Geldes. Zwei weitere Entscheidungsrunden stehen aber noch aus.Solarmodulhersteller SolarworldBonn/Freiberg-   Der erste Schritt in Richtung Sanierung des Bonner Unternehmens Solarworld ist getan. Der Bonner Gründer von Solarworld Frank Asbeck wirbt für seinen Rettungsplan und trifft am Montag auf 99,6 Prozent Zustimmung. In Bonn waren am Montag 35 Prozent der Gläubiger einer Konzernanleihe anwesend. Die Anwesenheitsquote übertrifft damit die 25 Prozent, die nötig sind, um dem Votum Gültigkeit zu geben. Auf eben diese 35 Prozent Anwesenheit bezieht sich die Aussage des Konzerns Solarworld, dass 99,6 Prozent mit Ja gestimmt haben.

Die Gläubiger zweier Anleihen sollen bei einem Schuldenschnitt auf 55 Prozent ihrer Forderungen verzichten. Das sind Forderungen von über 550 Millionen Euro. Statt des Geldes sollen die Gläubiger dann neue Aktien der Solarworld akzeptieren. Am 5., 6. und 7. August müssen die Gläubiger die notwendigen Beschlüsse  des Rettungsplans treffen. Am Montag waren Gläubiger einer 150 Millionen Solarworld-Anleihe eingeladen und am Dienstag folgte ein zweiter Gläubiger mit einer Solarworld-Anleihe von 400 Millionen Euro. Lehnt einer der beiden Gläubiger ab auf 55 Prozent ihrer Forderungen zu verzichten, ist eine Insolvenz der Solarworld nur noch schwer abzuwenden.Die betroffenen Banken allerdings haben dem Rettungsplan bereits zugestimmt.

Am Mittwoch sollen die Gläubiger über eine Neuordnung der Aktienanteile abstimmen.  Ein Kapitalschnitt der Solarworld-Aktien ist vorgesehen. Die Aktien sollen um 95 Prozent abgewertet werden.  Das bedeutet, dass jede Aktie am Ende nur noch fünf Prozent ihres früheren Wertes wert ist. Außerdem will Frank Asbeck selbst privat 10 Millionen Euro in das Unternehmen stecken. Sein Anteil an Solarworld steigt damit auf 21Prozent. Zudem wird das Kapital durch Qatar Solar erhöht, der 35 Millionen in Solarworld stecken will. Schuld an der Krise von Solarworld sei vor allem unter dem Verfall der Modulpreise durch chinesische Billighersteller. Dem wolle Asbeck nach dem möglichen Abschluss aller Transaktionen mit Premium-Modulen 2014 entgegenwirken.