Sprachsteuerung der Zukunft: Hier kommt Alexa

“Alexa, mach’ das Licht aus!”
Amazon’s Echo “Alexa” ist die neueste Innovation in Sachen Sprachsteuerung und hält seit einiger Zeit Einzug in den Wohnzimmern vieler technikaffiner Familien. Auf Wunsch kann Alexa unter anderem das Wetter ansagen, das Internet nach den gewünschten Suchbegriffen durchstöbern, die benötigte Fahrzeit zur Arbeit anzeigen oder das Licht an- und ausschalten. Nun wurde das 5. Modell der Amazon Echo Serie vorgestellt. Wir haben alle Informationen über den Lautsprecher der Zukunft und berichten über die Vor- und Nachteile, die dieser mit sich bringt.echo2

Was ist die Amazon Echo Serie eigentlich?

Die Geräte der Amazon Echo Serie sind Lautsprecher, welche mit Hilfe der Stimme aktiviert und gesteuert werden. Durch das voreingestellte Aktivierungswort “Alexa”, welches allerdings auch geändert werden kann, fühlt sich der Lautsprecher “angesprochen” und reagiert auf die jeweiligen Kommandos des Sprechers. Der dadurch aktivierte Amazon’s Alexa Voice Service kann dann automatisch Musik abspielen, Anrufe tätigen, Fragen beantworten, oder das Internet nach News, Sportergebnisse und allerlei Informationen durchsuchen. Wenn zum Beispiel gefragt wird: “Alexa, wie wird das Wetter morgen in Hamburg?”, antwortet Alexa nach wenigen Sekunden mit: “Morgen sind es in Hamburg 5 Grad bei bedecktem Himmel. Im Laufe des Tages wird es regnen.”Übrigens: Der Name “Alexa” basiert auf der legendären Bibliothek von Alexandria, die bedeutendste Bibliothek der Antike, und symbolisiert das Bewahren allen Wissens. 2014 wurde das erste Modell der Amazon Echo Serie veröffentlicht, damals allerdings zuerst exklusiv in den USA und nur für Amazon Prime Mitglieder oder per Einladung. Seit Ende 2016 sind die Amazon Echo-Geräte auch für Kunden in Deutschland frei erhältlich. Neben den beiden Erstauflagen des Amazon Echo und Echo Dot sind inzwischen auch die Modelle Echo Plus, Echo Show und Echo Spot auf dem Markt erhältlich.Letztere sind die jüngsten Innovationen und besitzen zusätzlich einen integrierten Bildschirm, welcher Visualisierung von Informationen und Nachrichten ermöglichen, sowie das sprachgesteuerte Videotelefonieren erleichtern soll.Preislich sind die Amazon Echo Geräte unterschiedlich einzustufen, da die kleinste Version des Echo Dots bereits für 54,99 Euro erhältlich ist und das Echo Show als teuerstes Echo-Modell für 219,99 Euro erworben werden kann.

Vorteile von Amazon Echo

Alexa ist in ihrer Rolle als virtueller Sprachassistent nicht nur unglaublich hilfreich, sondern auch noch ein wahrhaft witziger und cleverer Kommunikationspartner. Ohne robotergleiche Stimme, sondern mit Witz und Intelligenz erleichtern die Amazon Echo Geräte das Leben erheblich, da man mithilfe ihrer Stimme eine Vielzahl von Handgriffen ersetzen kann, wie beispielsweise das Nachgucken des Wetters auf dem Handy oder das Erfahren von Nachrichten ohne selbst  danach googeln zu müssen. Ein weiterer unausweichlicher Vorteil von “Alexa” ist außerdem die Steuerung von Smart-Home-Geräten, auf welche wir uns in den kommenden Jahren mehr und mehr einstellen können. Kommandos wie “Alexa, schalte das Licht ein” funktionieren infolgedessen nur, wenn die elektronischen Geräte im Haushalt Alexa-kompatibel sind. Aufgrund von Kooperationen zwischen Amazon und technischen Herstellern wie Tado, Nest, Hue, Honeywell, Wemo oder Devolo, gibt es inzwischen auch eine Vielzahl von Geräten, die sich von Alexa sprachsteuern lassen. Wenn das eigene Zuhause smart ausgerichtet ist, lässt sich mit Alexa zudem die Heizung runter oder hoch drehen, verschiedene Energieeinstellungen einstellen und vieles mehr. Mit den neuesten Modellen Echo Show und Spot und ihren integrierten Bildschirmen lassen sich damit zusätzlich Live-Aufnahmen von beispielsweise dem Eingangsbereich des Hauses beobachten, was bei einem echten SmartHome sicherlich von Vorteil ist.

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Allgemeine Kritikpunkte an “Alexa”

Wie bei allen neumodischen Technologien gibt es auch beim Amazon Echo eine Vielzahl von Stimmen, welche die Entwicklung des virtuellen Sprachassistenten kritisch betrachten. Denn trotz der höchst praktischen Eigenschaft Alexas, auf ihren Namen in Sekundenschnelle zu reagieren, muss man sich doch bewusst sein, dass diese Fähigkeit darauf beruht, dass Alexa “zuhört”. Das bedeutet, dass die Möglichkeit besteht, dass private Gespräche digital auf Amazons Datenbanken gespeichert und somit auch der eigene Datenschutz und die Privatsphäre in Gefahr sind. Es bestehe zwar die Möglichkeit Sprachbefehle und Sprachbotschaften, welche auf der Amazon-Cloud gespeichert sind, eigenständig zu löschen, allerdings führe dies zu einer schlechteren Spracherkennung. Desweiteren wurde festgestellt, dass Alexa alle drei Sekunden die Geräusche in ihrer Umgebung aufzeichnet, um auf ihren Namen reagieren zu können. Sollte innerhalb dieser drei Sekunden kein “Alexa”-Befehl zu hören sein, wird die Aufzeichnung automatisch gelöscht. Zudem gibt es die Möglichkeit das Echo-Gerät stumm zu schalten, was das Zuhören Alexas unterbindet. Nichtsdestotrotz: Ein volles Vertrauen in das automatische Löschen dieser Aufzeichnungen bleibt aus.Skurriles Beispiel: Im Dezember 2016 wurde nach ausgiebigen Verhandlungen zwischen Amazon und amerikanischen Strafverfolgungsbehörden die Aufzeichnungen eines Amazon Echo Geräts zur Aufklärung eines Mordfalls genutzt.

Fazit

Sportergebnisse abfragen, Einkaufslisten füllen, To-Do-Listen schreiben, Nachrichten empfangen und vorlesen lassen, Temperatur einstellen und so viel mehr: Das alles geht heutzutage mit Amazon Echo sprachgesteuert und dies scheint erst der Anfang unserer sprachassistierten Welt zu sein. Insbesondere in Verbindung mit einem SmartHome, aber auch für kleine Tätigkeiten während des Kochens oder ähnliches kann die Assistenz von Alexa ungemein hilfreich sein. Nicht zu verachten sind allerdings auch die Gefahren, die das neue “smarte” Leben birgt, speziell in Sachen Datenschutz und Privatsphäre.
Als Revolutionär in diesem Bereich hat Amazon schon jetzt den ersten Stein für unsere neue virtuell-intelligente Welt gelegt und andere Hersteller wie Apple werden wohl schon bald nachziehen. Wir dürfen also auf weitere Innovationen gespannt sein und uns währenddessen an den Gedanken einer einfacheren, digitalisiert virtuellen Welt gewöhnen müssen.