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Stromexport hoch trotz Energiewende und Atomausstieg

Deutschland verzeichnete im vorigen Jahr trotz der Energiewende und dem damit verbundenen Atomausstieg ein Hoch im Stromexport. Der Überschuss ist auf erneuerbare Energien zurückzuführen und beträgt 1,4 Milliarden Euro.

Energie

Im Gegensatz zu 2011 hat Deutschland im letzten Jahr seinen überschüssigen Stromexport vervierfacht - und das trotz der Energiewende und des Atomausstiegs von acht Kraftwerken. Der Überschuss beträgt 1,4 Milliarden Euro für 22,8 TWh. Zuletzt erzielte Deutschland ein solches Ergebnis vor 5 Jahren.

2011 war das Jahr des Atomunglücks in Japan, Fukushima. Zu diesem Zeitpunkt wurden in Deutschland 6 TWh mehr exportiert als ins Land eingeführt. Nach dem Unglück gaben  im Zuge der Energiewende deutschlandweit acht Kraftwerke den Atomausstieg bekannt. Trotzdem erzielte Deutschland im Stromexport im letzten Jahr einen Rekord mit 22,8 TWh Überschuss.

Die wichtigsten Stromabnehmer Deutschlands sind die Niederlande, Österreich und die Schweiz. 66,6 TWh wurden im letzten Jahr insgesamt von ausländischen Stromversorgern abgenommen. Das entspricht der durchschnittlichen Jahresproduktion zweier Kernkraftwerke. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bezeichnet diese Statistik als historischen Höchstwert.

Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien ist gestiegen

Der Überschuss ist auf die Energiewende zurück zu führen. Seither ist die Stromproduktion mittels erneuerbarer Energien in Deutschland auf 23% gestiegen. Der vollständige Atomausstieg ist für 2022 geplant. Aktuell sind noch 9 Atomkraftwerke in Deutschland am Netz. Europaweit führt Frankreich die Liste der sich aktuell in Betrieb befindenden Kraftwerke mit 58 an. Weltweit wird diese Zahl nur von den USA mit 104 Werken übertroffen.

Allerdings führen Wetterbedingungen zu Schwankungen in der Stromproduktion mittels erneuerbarer Energien. Regelmäßig kommt es dadurch zu Überschüssen des Stromangebots. Problematisch: Die Preise für den entstehenden Strom geraten dadurch ebenfalls ins Schwanken. Denn überschüssiger Strom lässt sich auch mit neuesten Technologien bisher leider nicht in großen Mengen speichern. Ein Speichersystem für Ökostrom wäre eine sinnvolle Entwicklung für die Zukunft, denn dies würde dementsprechend auch den Gebrauch fossiler Brennstoffe verringern.