Strompreiserhöhung 2020

Pünktlich zum Jahresende wurden nicht nur Raketen hoch geschossen, sondern auch wieder einmal die Strompreise. Über die Hälfte aller Grundversorger in Deutschland hatten Preiserhöhungen ab dem 01. Januar 2020 angekündigt. Bei vielen Stadtwerken ist die prozentuale Erhöhung im zweistelligen Bereich. Dies kann sich bei der Endabrechnung, je nach Jahresverbrauch, mit mehreren hundert Euro bemerkbar machen. Erfahren Sie nachfolgend alles Wissenswerte rund um die Strompreiserhöhung 2020. Strompreis1

Eine Strompreiserhöhung wurde von 506 Grundversorgern angekündigt

Von 820 Grundversorgern in Deutschland hatten 506 eine Strompreiserhöhung für 2020 angekündigt. Derzeit werden ca. 27 % aller privaten Haushalte in Deutschland von einem Grundversorger mit Strom versorgt. Durchschnittlich müssen sich Verbraucher auf ca. 5 bis 6 % Preiserhöhung einstellen, diese Zahl kann jedoch je nach Stromlieferant entsprechend abweichen. Für einen Haushalt mit ca. 4000 kWh Jahresverbrauch würde dies einer ungefähren Preiserhöhung von 70 Euro pro Jahr entsprechen. Während die Preise zwar bei Grundversorgern als auch alternativen Stromanbietern ansteigen, haben letztere eine deutlich niedrigere Preiserhöhung vorgenommen. Dementsprechend können Schätzungen nach zufolge, Haushalte, welche Strom von alternativen Stromanbietern beziehen, gegenüber Haushalten, die von einem Grundversorger beliefert werden, 12 % Kosten einsparen.

Wieso steigen die Kosten weiter an?

Schuld an der jährlichen Strompreiserhöhung sind die steigenden Netzentgelte sowie eine stetig steigende EEG-Umlage. So wird die EEG-Umlage in 2020 im Vergleich zu 2019 um weitere 5 % erhöht, d.h. die EEG-Umlage wird von 6,405 Cent/kWh auf 6,756 Cent/kWh ansteigen. Die Netzentgelte wiederum können je nach Region abweichen, jedoch lässt sich eine durchschnittliche Erhöhung um ca. 6 % feststellen. strompreis3

Welche Möglichkeiten gibt es, die eigene Stromrechnung dennoch niedrig zu halten?

Die einfachste Möglichkeit, die eigenen Stromrechnung niedrig zu halten, ist ein schneller und unkomplizierter Wechsel des Stromanbieters. Das Einsparpotenzial beim Wechsel von einem Grundversorger zu einem günstigeren Stromanbieter kann mehrere hundert Euro betragen. So können bei einem geschätzten jährlichen Verbrauch von 4000 kWh durchschnittlich mehr als 250 Euro eingespart werden, wenn der Strom nicht von einem Grundversorger bezogen wird.  

Nutzen Sie Ihr Sonderkündigungsrecht

Die große Welle der Preiserhöhungen kommt zwar jährlich zum 1. Januar, jedoch muss über das Jahr hinweg ebenfalls mit Preiserhöhungen gerechnet werden. Im Falle einer Preiserhöhung, über welche Sie von Ihrem Stromversorger rechtzeitig informiert werden müssen, d.h. spätestens sechs Wochen vor dem Inkrafttreten der Preiserhöhung, steht Ihnen ein Sonderkündigungsrecht zu. Dies gibt Ihnen rechtlich die Möglichkeit, die Preiserhöhung nicht zu akzeptieren und zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Besonders wichtig ist hier zu beachten, welche Kündigungsfristen als Kunde eingehalten werden müssen. Diese Kündigungsfrist beträgt oftmals nur 14 Tage nach dem Bekanntgeben der Preiserhöhung. Schnelles Handeln ist somit erfordert, sollten Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen wollen.strompreis4

Fazit

Der alljährliche Anstieg des Strompreises ist selbstverständlich vielen Konsumenten ein Dorn im Auge. Während immer wieder angekündigt wird, dass die Stromkosten gesenkt werden sollen, ist dies für den Kunden nicht spürbar und die Kosten steigen stattdessen kontinuierlich an. Sollten Sie sich über die hohen Strompreise für das kommende Jahr ärgern, ist die beste Möglichkeit, dass Sie Ihren Stromanbieter wechseln.