Tipps zum Hauskauf – Worauf Sie unbedingt achten sollten

Ein Hauskauf ist neben der Finanzierung mit unzähligen weiteren wichtigen Entscheidungen verbunden, welche wohlüberlegt getroffen werden sollten, um mögliche böse Überraschungen zu umgehen. Was Sie bereits vor Ihrem Hauskauf beachten sollten und wie Sie Ihr neues Zuhause richtig finanzieren, erfahren Sie auf WechselJetzt.de.

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Kostenübersicht

Bevor Sie mit der konkreten Suche nach einem Objekt beginnen, sollten Sie sich über die Kosten des Vorhabens bewusst sein und sich einen detaillierten Überblick verschaffen. Dazu gehört nicht nur der Kaufpreis des Hauses, sondern auch Nebenkosten wie die Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbuchkosten einer Baufinanzierung sowie eine eventuelle Maklercourtage.

Grunderwerbssteuer

Die Grunderwerbsteuer fällt unmittelbar nach dem Hauskauf an und beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 % des Kaufpreises. In Hamburg liegt der Steuersatz mit 6,5 % am höchsten. Das sind bei einem Kaufpreis von z.B. 200.000€ alleine für die Grunderwerbsteuer stolze 13.000€. Der niedrigste Steuersatz zahlen die Bayern und Sachsen mit 3,5%. Hier sind es im Beispielfall „nur“ 7000€.

Grundbucheintrag

Ein Grundbucheintrag ist erforderlich, wenn Sie Eigentümer eines Grundstücks werden möchten. Hier bezahlen Sie zum einen den Eintrag in das Grundbuch durch den Notar, zum anderen das Grundbuchamt, das sich üblicherweise um die Führung von Grundbüchern kümmert. Hierbei handelt es sich um ca. 0,5 bis 1% des Gesamtkaufpreises Ihrer zukünftigen Immobilie.

Notarkosten

Eine notarielle Beglaubigung ist in Deutschland bei einem Hauskauf verpflichtend und dient dazu, dem Käufer vor voreiligen Entscheidungen zu schützen. Die Notarkosten sind gesetzlich festgelegt und liegen bei ca. 1-2 % des KaufpreisesContract

Maklergebühren

Nicht zuletzt fällt häufig eine Maklercourtage für den Käufer an. Es ist zwar inzwischen gesetzlich in Deutschland geregelt, dass immer derjenige für die Maklergebühr aufkommen muss, der diesen beauftragt, jedoch greift dieses neue Gesetz nicht bei einem Immobilienkauf. In diesem Fall bezahlen Sie als Käufer in der Regel ca. 5 bis 7% des Kaufpreises an den Makler.

Es handelt sich bei diesen summierten Nebenkosten um ungefähr 10-15 % des Gesamtkaufpreises, die somit zusätzlich einkalkuliert werden müssen. Bei einem Hauskauf in Wert von 200.000 € belaufen sich die Nebenkosten somit schnell auf 20.000 – 30.000€.

Neben diesen Kosten kommen darüber hinaus je nach Objektzustand möglicherweise noch Modernisierungs- und Umzugskosten hinzu, welche ebenfalls nicht unterschätzt und berücksichtigt werden sollten.

Die Finanzierung

Ein neues Eigenheim wird meistens durch einen Kredit bei der Bank finanziert. Heutzutage ist dies auch ohne Eigenkapital durch eine sogenannte “Vollfinanzierung” möglich. Diese beinhaltet, dass nicht nur der Kaufpreis der Immobilie finanziert wird, sondern auch die oben genannten Nebenkosten. Eine Vollfinanzierung ist jedoch mit höheren Risiken verbunden, hat zudem eine längere Laufzeit und ist aufgrund der Zinsen deutlich teurer. Die Kreditrate ist bei einer Vollfinanzierung ohne Eigenkapital höher, so dass Kreditnehmer häufig eine niedrige Tilgung von lediglich 1% wählen, um die Rate möglichst niedrig zu halten. Somit reduziert sich die Summe des Kredits jedoch kaum, welches wiederum zu hohen Restschulden führt. Es ist daher empfehlenswert, die entstehenden Nebenkosten bei einem Hauskauf durch Eigenkapital zu finanzieren.

Kredite

Der Zinssatz des jeweiligen Kreditanbieters trägt maßgeblich dazu bei, wie viel Sie letztendlich an Zinsen für Ihre Hausfinanzierung bezahlen. Auch hier sind versteckte Kosten keine Seltenheit, welche vertraglich nicht explizit genannt werden. So fallen beispielsweise oft Bereitstellungskosten des Kredits sowie mögliche Kontoführungsgebühren an. Bei Zahlungsverzug werden darüber hinaus häufig Mahnungsgebühren fällig. Um den passenden Kreditgeber für Ihre Immobilie zu finden und Ihre Kosten so gering wie möglich zu halten, ist es also unabdingbar, die zahlreichen Kreditangebote verschiedener Anbieter miteinander zu vergleichen. Umfangreiche Informationen rund um das Thema Kreditangebote erhalten Sie auf http://www.kreditecheck.net/.

Laufende Kosten

Wenn Sie Ihren Finanzierungsplan unter Dach und Fach gebracht haben, kann dem neuen Zuhause nichts mehr im Wege stehen. Doch aufgepasst: Ein Eigenheim kostet auch fortlaufend Geld. Einmal jährlich fällt eine Grundsteuer an, es entstehen monatliche Kosten für Strom und Wasser, Müllentsorgung sowie Versicherungen, wie die Gebäudeversicherung. Letzteres gilt bei Banken oft als eine Voraussetzung bei einer Immobilienfinanzierung und soll Ihre Immobilie vor Wasser- oder Sturmschäden sowie  Schäden, die durch Feuer entstehen, schützen.

Fazit

Ein Immobilienkauf ist ein großes Unterfangen, welches nicht unterschätzt werden sollte. Dennoch kann es bei Beachtung aller wichtigen Schritte und ohne voreiligen Entscheidungen eine sinnvolle Investition für Ihre Zukunft sein. Wägen Sie alle Möglichkeiten und außerplanmäßige Gegebenheiten sorgfältig ab und holen Sie sich fachkundigen Rat. So sollte Ihrem Eigenheim nichts mehr im Wege stehen.