Gestern hatte die Regierungskommission zur Überwachung der Energiewende eine erste Zwischenbilanz gezogen. Zentraler Kritikpunkt der Energiewende ist das fehlende Vorantreiben einer Reduktion des Primärenergieverbrauchs.

„Auf einem guten Weg"
Bundesumweltminister Altmaier betitelt die Fortschritte der Energiewende mit „auf einem guten Weg", und fügt hinzu, die Energiewende „war richtig, ist richtig und bleibt richtig“. Wichtig sei dabei vor allem die Preisentwicklung so zu gestalten, dass Energie weiterhin zu bezahlbaren Preisen verfügbar sei. Bundeswirtschaftsminister Rösler betont, dass die Umsetzungen der Energiewende bisher gut voran gekommen seien, der Energieverbrauch rückläufig wäre und auch die Energieeffizienz sich verbessert habe. Positiv einzuschätzen seien außerdem die sinkenden Treibhausgasemissionen, sowie die nahtlose Gewährleistung der Versorgungssicherheit, trotz der acht vom Netz genommenen Atomkraftwerke.
Oder doch eher eine kritische Bilanz?
Der Zwischenbericht zur Energiewende der Expertenkommission fällt im Gegensatz dazu deutlich kritischer aus. Ihrer Meinung nach müsse mehr für die Energieeffizienz getan werden. Die Kommission appelliert dabei an die Bundesregierung, den Fokus der Energieeinsparungen nicht aus den Augen zu verlieren. Dieses Thema war durch Debatten über Preisentwicklungen für Privatkunden zusehends in den Hintergrund gerückt. Ein Kritikpunkt, der nach den Hiobsbotschaften und Pannen der letzten Monate wohl nicht die einzige Stelle bleibt, an der Raum zur Verbesserung besteht.