Solaranlage auf dem Balkon

Wie funktioniert die Solaranlage auf dem Balkon?

Die Solaranlage für den Balkon ist nicht sehr anders als normale Photovoltaikanlagen auch. Wie Sie unter “Was ist Photovoltaik” nachlesen können, bestehen alle Solaranlagen aus Solarmodulen. Oft bestehen die Balkonanlagen nur aus einem oder zwei dieser Module. Auch diese Anlage hat einen Wechselrichter und Siliziumplatten. Bei der Balkonanlage geht vom Wechselrichter ganz einfach ein Kabel ab, welches ganz einfach an eine Steckdose in der Wohnung angeschlossen werden kann. Sie können den Stecker tatsächlich ganz einfach in die Steckdose stecken ohne, dass weitere Umbauten oder Aufwände notwendig sind. Bei Lichteinfluss wandeln die Solarmodule Strom um und dieser fließt in Ihren Haushaltsstrom.

Übrigens können diese Solaranlagen nicht nur an Balkonen, sondern auch auf Terrassen, Außenwänden oder Gartenhäusern angebracht werden.

Balkon PV

Stromspeicher

Wenn Sie nicht wollen, dass überschüssiger Strom ins öffentliche Netzwerk fließt, können Sie einen Batteriespeicher anbringen. Dieser Stromspeicher verfügt ebenfalls über eine Steckdose. Dort kann die Photovoltaikanlage eingesteckt werden. Der Speicher speichert dann den erzeugten Strom, welcher dann später von Ihnen verbraucht werden kann. In den Speicher können Sie einfach Stecker elektrischer Geräte stecken, die sie mit dem erzeugten Strom betreiben wollen. Der Stromspeicher ist nicht besonders groß. Er lässt sich bequem unter einem Gartenstuhl oder der Gartenbank auf dem Balkon unterbringen. Natürlich variiert die Größe der Speicher basierend auf der Höhe der Speicherkapazität.

Wie viel Strom und wie lange ein Stromspeicher speichert, hängt von seiner Speicherkapazität ab. Achten Sie beim Kauf Ihres Speichers darauf, dass sich die angegebene Kapazität mit der Kapazität Ihrer Solaranlage deckt.

Ein Stromspeicher ist eine preisliche Investition. Mehrere tausend Euro können Sie für Ihren Stromspeicher ausgeben. Diese Stromspeicher machen Sie jedoch unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz und sie halten zwischen 10 und 20 Jahren.

So kann all der Strom, der durch die Solaranlage umgewandelt wird, auch von Ihnen genutzt werden. Falls Sie Strom ins öffentliche Netzwerk einspeisen, brauchen Sie eine Rücklaufsperre an Ihrem Stromzähler. Diese kann bei Anlagen mit weniger als 1.000 Watt Leistung gratis sein. Die Rücklaufsperre wird vom Messstellenbetreiber dann unter Umständen gratis eingebaut.

Für die Mieter:innen

Die Balkon Solaranlage bietet Mieter:innen die Möglichkeit, Solarstrom zu nutzen. Als Mieter:in sollten Sie allerdings zunächst einmal Ihren Mietvertrag überprüfen. Wird erwähnt, dass Sie keine technischen Anbauten anbringen dürfen? Müssen Sie sich die Erlaubnis der oder des Vermieters:in einholen? Sind andere Baumaßnahmen untersagt? Dann fragen Sie zuerst, bevor Sie Investitionen tätigen. 

Lohnt sich Solar auf dem Balkon?

Wieviel Strom die Balkonanlage erzeugt, hängt von der Ausrichtung des Balkons ab, sowie von Wind und Wetter. Doch meist zahlt sich der Kauf einer Balkonanlage nach wenigen Jahren aus, da Sie nach Beginn der Nutzung für einen kleinen Anteil Ihres Stroms kein Geld mehr zahlen. Eine Balkonsolaranlage gibt es bereits ab ca. 800 Euro im Handel. Das Prinzip dieser kleinen Solaranlage ist dasselbe wie bei der Solaranlage am Gartenhaus. Und natürlich lohnt sich jeder kleine Beitrag zur Energiewende, weil weniger CO2 ausgestoßen und so die Erderwärmung gebremst werden kann.  

Technisches Vorwissen

Bei der kleinen Balkonanlage ist kaum technisches Vorwissen nötig und es muss auch kein Monteur beauftragt werden. Meist müssen Sie nur einige kleine Löcher bohren und können eine Balkonhalterung direkt mit erwerben. Nur bei Solaranlagen auf Schrägdächern (z.B. beim Gartenhaus o.Ä.) ist eine professionelle Montur notwendig. 

Strom ins öffentliche Netz speisen

Falls Sie überschüssigen Strom ins Netz speisen, bekommen Sie eine Einspeisevergütung. Dies sind circa 7 Cent pro kWh. Doch mit dieser Einspeisung gehen Pflichten einher: Sie müssen den Netzbetreiber informieren, dass Sie Einspeisevergütung beanspruchen. Außerdem müssen Sie dann den neuen Einspeisezähler (circa 100€) sowie Messstellen Gebühr (20€ jährlich) zahlen. Jährlich müssen Sie dem Netzbetreiber ihre Einspeisewerte mitteilen und der Gewinn muss ebenfalls versteuert werden. 

Zuletzt müssen Sie sicherstellen, dass nicht mehr als 70% des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz eingespeist werden. Dafür können Sie eine Steuerung erwerben. Das Einspeisen ins öffentliche Netz ist jedoch freiwillig und Sie können auch entscheiden, keine Einspeisevergütung zu verlangen oder einen Batteriespeicher anzuschaffen, und somit den Strom selbst nutzen. Ihre Möglichkeiten hier sind:

  1. Einen Batteriespeicher kaufen (7.000-20.000 Euro) und allen erzeugten Strom selbst nutzen.
  2. Auf die Vergütung des überschüssigen Stroms verzichten und diesen einfach so ins Netz einspeisen. Hier sparen Sie die Kosten für den Einspeisezähler (ca. 40 Euro jährlich) und die Steuerungsanlage (ca. 80 Euro bei Ebay), spenden aber quasi überschüssigen Strom und haben dadurch keine Einnahmen.
  3. Durch einen Einspeisezähler und eine Steuerung können Sie mit Ihrer Solaranlage Einnahmen durch überschüssigen Strom generieren. So zahlt der Netzbetreiber Ihnen die Einspeisevergütung.

Was muss ich noch beachten?

Auch bei dieser Form der Photovoltaikanlage gibt es einige bürokratische Hürden, doch Sie sollten sich davon nicht abschrecken lassen. Die Steckdose, an welche die Balkon-Solaranlage angeschlossen wird, muss entweder eine Wieland-Steckdose sein oder Ihre normalen Steckdosen müssen nochmal auf Sicherheit geprüft werden. Eine Wieland Steckdose ist aus robuster, festeren Plastik als herkömmliche Steckdosen. Auch ist der Anschluss weniger frei zugänglich. So wird die Gefahr der Überhitzung und eines Brandes minimiert.

Ebenfalls zu beachten ist, dass auch bei einer kleinen Solaranlage sowohl der Netzbetreiber als auch das Marktstammdatenregister informiert werden muss. Des Weiteren sollten Sie wissen, dass Solaranlagen Stecker nur an Wandsteckdosen, nicht aber an Mehrfachstecker angeschlossen werden dürfen, um den Strom in den Haushaltsstrom einzuspeisen. Und auch bei dieser Form der Solaranlage gilt: Die Leistung ist vermutlich geringer als angegeben.

Arten von Solaranlagen

Solaranlage Campervan
Solaranlage Gartenhaus
Solaranlage Garage
Solaranlage an der Wand
Solaranlage auf dem Boden