Oldtimer Versicherung

Besitzen Sie einen Oldtimer? Oder wissen Sie gar nicht, ob Ihr Auto als Oldtimer gilt? Müssen Oldtimer Besitzer:innen eine besondere Oldtimer Versicherung abschließen? Und gibt es einen besonderen Oldtimer Versicherungs Vergleich?

In Deutschland beträgt der Gesamtbestand aller Oldtimer mehr als 730.000 (Stand 2022). Allerdings wissen viele Oldtimer Besitzer:innen nicht, dass man durch spezielle Oldtimer-Versicherungen nicht nur Geld durch einen Versicherungsvergleich spart, sondern auch aufgrund der Oldtimer-Tarife weniger Geld zahlen muss.

In unserem Oldtimer-Versicherungs-Vergleich 2022 erläutern wir Ihnen die besten Oldtimer Versicherungen und erklären Ihnen, worauf es beim Versicherungsschutz von Oldtimern ankommt.

Was ist ein Oldtimer?

Die Fahrzeug-Zulassungsverordnung bezeichnet alle "Fahrzeuge, die vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr gekommen sind, weitestgehend dem Originalzustand entsprechen, in einem guten Erhaltungszustand sind und zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dienen" als Oldtimer.

Wenn Ihr Auto also älter als 30 Jahre alt ist, was bedeutet, dass es mindestens im Jahr 1992 das erste Mal auf der Straße gestanden haben muss, könnte es gut sein, dass Sie im Besitz eines Oldtimers sind. Jedes Jahr werden wieder neue Modelle zu Oldtimern. Unter diesem Link finden Sie PKWs, die 2021 zu Oldtimern wurden.

Wann benötige ich eine Oldtimer Versicherung?

Natürlich müssen Oldtimer wie jeder andere PKW versichert sein. Allerdings kann man eine spezielle Oldtimer-Versicherung, auch Classic Car Versicherung genannt, abschließen. Diese unterscheidet sich kaum von der normalen KFZ-Versicherung, ist aber meist günstiger und mehr an die Bedürfnisse von älteren Fahrzeugen angepasst. Beispielsweise sind bei einem Oldtimer-Tarif nicht nur die üblichen Schadensereignisse, wie Glasbruch oder Dachlawinen versichert, sondern auch Transportmittelunfälle.

Günstige Oldtimer, die einen Marktwert von weniger als 5.000 Euro haben, können nicht bei jedem Versicherungsanbieter versichert werden, da diese oft ausgeschlossen werden. Ob ein Oldtimer alle Kriterien eines Versicherungsanbieters erfüllt, muss oft mit Hilfe eines Gutachtens nachgewiesen werden. Abschließen kann man also eine Oldtimer-Versicherung nur dann, wenn das Fahrzeug die Voraussetzungen erfüllt, um als Oldtimer zu gelten.

Der älteste Oldtimer-Versicherer ist Oldie Car Cover (OCC), wo die Gründer bereits 1985 die Marktnische von dem fokussierten Versicherungsschutz entdeckten. Seitdem steigt das Angebot für Oldtimer-Versicherungen immer weiter an. Allerdings ist diese auch kein Muss. Man kann seinen Oldtimer auch wie jeden anderen PKW versichern.

Woher weiß ich, wer Oldtimer versichert?

Beinahe alle Versicherungen bieten spezielle Tarife für Oldtimer an. Sollten Sie ein Oldtimer fahren, lohnt es sich, diese auch in Anspruch zu nehmen. Denn ein Tarif speziell für Classic Cars bietet einen umfangreicheren Schutz und Service. Bekannte Oldtimer Versicherungen sind OCC, ADAC, Allianz, Württembergische Versicherung oder das Adler Oldtimer Versicherungshaus.

Oldtimerversicherung finden

Um eine Versicherung für Ihren Oldtimer zu finden, können Sie einfach den herkömmlichen KFZ Rechner auf unserer Seite nutzen. Dort geben Sie Daten zu Ihrem Fahrzeug, dessen Nutzung und zu sich als Fahrer:in oder Halter:in ein. Ebenfalls wird dort abgefragt, welchen Schutz Sie von Ihrer Versicherung erwarten (Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko) und welche möglichen Rabatte auf Sie zutreffen. Danach wird Ihnen ganz einfach angezeigt, welche Tarife für Sie und Ihren Oldtimer zur Verfügung stehen. Diese Tarife werden von uns kostenlos für Sie verglichen und so können Sie schnell und einfach Ihren Wunschtarif abschließen und sofort anfangen, zu sparen.

Um mehr Informationen über die Oldtimer Policen zu erfahren und eine Übersicht zu erhalten, welche Vorteile die gewählte Oldtimerversicherung bietet, sollten Sie sich allerdings mit dem gewünschten Tarifanbieter in Verbindung setzen, bevor Sie wechseln. Der Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern ist hier wichtig, um sicher zu gehen, dass man den Optimalsten auswählt.

Wie oft sollte man seine Oldtimerversicherung wechseln?

Wie auch bei Strom- und Gastarifen ist es bei KFZ-Versicherungen wichtig, dass man regelmäßig die Tarife vergleicht.

Wer schon länger eine Oldtimer Versicherung hat, sollte sich den Vertrag nochmal anschauen. Zum einen sind neue Tarife oft günstiger und bieten zugleich mehr Leistung. Zum anderen kann es sein, dass der Oldtimer nach einigen Jahren unterversichert ist. Wenn das Auto in den vergangenen Jahren deutlich an Wert zugelegt hat, deckt der Vertrag dies möglicherweise nicht mehr ab. Viele Tarife versichern automatisch eine Wertsteigerung von 10 Prozent, das sollte man allerdings genau überprüfen - und checken, ob die Wertsteigerung des eigenen Oldtimers nicht auch die 10% Marke schon geknackt hat.

Es lohnt sich also auch bei Oldtimer-Versicherungen regelmäßig zu vergleichen und zu wechseln.

Was sind die Voraussetzungen für Oldtimer-Versicherungen?

Im Gegensatz zu normalen KFZ-Versicherungen gibt es bei Oldtimer-Versicherungen mehr Voraussetzungen, welche man erfüllen muss. In der Regel müssen Versicherungsnehmer:innen mindestens 23 Jahre alt sein, um eine Oldtimer-Versicherung abschließen zu dürfen. Außerdem darf nur eine gewisse jährliche Fahrleistung mit den Classic Cars erbracht werden (meist zwischen 5.000 bis 9.000 Kilometer im Jahr). Dies soll den Zustand des Oldtimers schonen, da es in dem Fahrzeugalter häufiger zu Problemen kommt und eine Reparatur im Schadenfall sehr teuer ist. Um den Oldtimerstatus zu erhalten, dürfen nur Originalteile bzw. zeitgenössische Ersatzteile verbaut werden. Diese sind oftmals schwer zu bekommen und wenn, dann sind diese sehr kostspielig. Gerade deshalb ist es wichtig, eine gute Versicherung abzuschließen.

Um zu gewährleisten, dass der Oldtimer nicht dauerhaft genutzt wird, muss jeder Versicherungsnehmer über einen zweiten PKW verfügen. Außerdem benötigt der jeweilige Oldtimer einen Stellplatz in einer Garage.

Für jeden dieser Punkte gibt es natürlich Ausnahmen und Abweichungen des Normalfalles. Wenn man zum Beispiel mit 18 Jahren eine Oldtimer Versicherung abschließen möchte, gibt es unter anderem beim ADAC passende Angebote hierfür.

Welche Zulassungsart hat mein Oldtimer?

Um eine passende Oldtimer-Versicherung abzuschließen, ist es wichtig zu wissen, welche Zulassungsart die beste für den jeweiligen Oldtimer ist. Dies ist wichtig, um Steuern zu sparen, aber auch um die richtige Versicherung zu finden.

Die Unterschiede liegen zwischen:

  • reguläres oder H-Kennzeichen
  • Saison- oder 07er-Kennzeichen

Reguläres Kennzeichen

Bei einem PKW mit einer Schadstoffklasse, die schlechter ist als Euro 1, was bei den meisten Oldtimern der Fall ist, gelten folgende Steuersätze:

  • Benziner: 25,36 Euro je angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum
  • Diesel: 37,58 Euro je angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum

Das bedeutet, dass die ganzjährige reguläre Zulassung erst ab 700 Kubikzentimetern Hubraum teurer wird als ein H-Kennzeichen. Folglich lohnt  sich ein H-Kennzeichen bei Kleinwagen nicht unbedingt im Bezug auf die KFZ-Steuer.

Saison-Kennzeichen

Dieses Kennzeichen ist eine gute Option für alle Fahrzeuge, die nicht das ganze Jahr genutzt werden. Es wird verbindlich festgelegt, für welchen zusammenhängenden Zeitraum (mindestens zwei Monate und höchstens 11 Monate) das Fahrzeug alljährlich zugelassen wird.

Die Steuer wird anteilig entsprechend der zugelassenen Monate berechnet und in diesem Zeitraum ist das Fahrzeug dann automatisch zugelassen. Im Ruhezeitraum darf man das Fahrzeug weder nutzen noch auf öffentlichem Grund abstellen. Für Fahrten ins Ausland gibt es keine Einschränkungen während der Gültigkeitsdauer.

H-Kennzeichen

Dieses Kennzeichen ist wohl die populärste Zulassung für Oldtimer.

Hier gilt der jährliche Steuersatz:

  • pauschal 191,73 Euro (PKW und LKW)
  • 46,02 Euro (Zweirad)

Um ein H-Kennzeichen zu erhalten, muss ein Gutachten für die Einstufung als Oldtimer durch einen amtlich anerkannten Sachverständiger, Prüfer oder Prüfingenieur (DEKRA, GTÜ, KÜS oder TÜV) erstellt werden. Diese überprüfen alle Voraussetzungen, die Fahrzeuge besitzen müssen, um als Oldtimer zu gelten, wie beispielsweise, ob sich die Fahrzeuge weitestgehend im Originalzustand befinden. Alle zwei Jahre werden die Kriterien bei der Hauptuntersuchung erneut geprüft.

Mit einem H-Kennzeichen gibt es keine Einschränkungen für Auslandsfahrten oder für die gewerbliche Nutzung.

Kombination aus H- und Saison-Kennzeichen

Seit Oktober 2017 ist eine Kombination aus H- und Saison-Kennzeichen möglich. Hier empfiehlt es sich allerdings bei der KFZ-Versicherung darauf zu achten, bzw. nachzufragen, wie sich eine Zulassung mit Saison-Kennzeichen auf den Tarif auswirkt und welche Bedingungen für die Ruheversicherung gelten.

Normalerweise ist eine Ruheversicherung, die an eine bestehende KFZ-Versicherung anschließt, für den Versicherungsnehmer oder die Versicherungsnehmerin beitragsfrei mitversichert. Es fallen hier also keine Versicherungsbeiträge während der Ruhephase an.

Allerdings kann man auch eine beitragspflichtige Ruheversicherung abschließen. Dies wird vor allem für Saison Fahrzeuge empfohlen und kann durch eine KFZ-Teilkaskoversicherung abgeschlossen werden. Eine beitragspflichtige Ruheversicherung ist beispielsweise dann logisch, wenn man sich im Winter ein Cabrio kauft, welches man lediglich im Frühling und Sommer nutzen möchte. Wenn man es aufgrunddessen nicht sofort zulassen möchte, kann sich der Abschluss einer beitragspflichtigen Ruheversicherung durchaus lohnen, um sich gegen Risiken während der Standzeit bis zur Wiederzulassung des Fahrzeugs abzusichern.

Rotes 07er-Kennzeichen

Dieses Kennzeichen ist perfekt für alle Sammler von Oldtimern. Man kann dieses Kennzeichen nämlich für mehrere Fahrzeuge nutzen. Dies ist allerdings mit Einschränkungen verbunden: Gestattet sind nur die Teilnahme an Oldtimer-Veranstaltungen, An- und Abfahrten hierzu sowie Probe-, Überführungs- und Prüfungsfahrten zum Zweck der Wartung oder Reparatur (sog. Werkstattfahrten). Zudem wird das Führen eines Fahrtenbuches gefordert.

Hier gilt der gleiche jährliche Steuersatz wie für das H-Kennzeichen:

  • pauschal 191,73 Euro (PKW und LKW)
  • 46,02 Euro (Zweirad)

Für Fahrten im Ausland muss das 07er-Kennzeichen nicht anerkannt werden, seit dem 21. Mai 2021 ist eine Nutzung in der Schweiz beispielsweise erlaubt, allerdings gibt es wohl öfters mal Schwierigkeiten mit hohen Bußgeldern.

Youngtimer

Wenn man ein Fahrzeug besitzt, welches weniger als 30 Jahre im Straßenverkehr aktiv war, erhält man kein historisches Kennzeichen. Allerdings kann man diese unter bestimmten Umständen als "Youngtimer" versichern. Die Youngtimer-Versicherung ist ebenfalls günstiger als normale KFZ-Versicherungen.

Was für KFZ-Versicherungen muss ich abschließen?

Oldtimer-Haftpflichtversicherung

Eine Haftpflicht Versicherung ist für jedes Fahrzeug gesetzlich vorgeschrieben - auch für Classic Cars. Ansonsten muss man bei einem Verkehrsunfall hohe Schadenssummen zahlen, die der Unfallverursacher oder die Unfallverursacherin selbst übernehmen muss. Die Haftpflicht reguliert also nur Schäden, die Sie am Fahrzeug eines anderen Verkehrsteilnehmers verursacht haben.

Teilkaskoversicherung

Eine Haftpflicht Versicherung kombiniert mit einer Teilkasko-Versicherung deckt schon die meisten Kosten, die einem oder einer Oldtimer-Besitzer:in alltäglich widerfahren könnten. Bei der Teilkasko werden allerdings nur Schäden übernommen, die ohne das eigene Zutun entstanden sind, wie beispielsweise Vandalismus, Hagel- oder Sturmschäden oder Tierbisse.

Vollkaskoversicherung

Eine Haftpflicht Versicherung kombiniert mit einer Vollkasko-Versicherung ist die umfangreichste Art sein Fahrzeug, und damit auch seinen Oldtimer, zu versichern.

Die Höhe des Selbstbehalts können Sie selbst wählen. Je höher diese ausfällt, desto günstiger ist Vollkasko. Man muss im Falles eines Unfalls aber auch mehr aus eigener Tasche zahlen.

Wie hoch sind die Kosten einer Oldtimer-Versicherung?

Diese Frage lässt sich schwer beantworten, da die jährlichen Abschläge bei jedem Oldtimer stark variieren. Die Kosten sind abhängig vom Alter des Fahrzeuges, dem aktuellen Marktwert des Fahrzeuges, der jährlichen Fahrleistung und dem Umstand, ob auch das Erstfahrzeug bei dem jeweiligen Versicherungs Service unter Vertrag steht.

Generell gilt: Je älter das Fahrzeug, desto niedriger die jährlichen Beiträge für die Haftpflichtversicherung. Allerdings, steigt die Kaskoversicherung bei steigendem Verkaufswert.

Wichtige Information: Schadenfreiheitsklasse, Regionalklasse und Typklasse spielen quasi keine Rolle bei Oldtimer-Versicherungen.

Grund dafür ist, dass Oldtimer-Fahrer:innen aufgrund des Fahrzeuges als umsichtige und vorsichtige Fahrzeugführer:innen eingestuft werden. Außerdem wird das Fahrzeug meist regelmäßig gewartet und gut gepflegt. Ein großer Vorteil ist, dass man bei Schadensfällen in keine schlechtere Schadenfreiheitsklasse verschoben wird (keine Rückstufung).

Fazit

Wenn Sie denken, dass Ihr Fahrzeug ein Oldtimer ist, lassen Sie dies professionell überprüfen und wechseln Sie anschließend Ihren Versicherer. Aber auch, wenn Sie schon längst eine Oldtimer-Versicherung besitzen, sollten Sie diese regelmäßig anpassen oder den Preis mit anderen Tarifen vergleichen.

Wenn Sie Fragen zur KFZ Versicherung oder spezifisch der Oldtimer-Versicherung haben, bieten wir bei WechselJetzt.de Ihnen gerne telefonisch oder per E-mail unsere Hilfe an.