Ein Klimatarif bezeichnet also in dem Sinne einen „ grünen Tarif“, weil der Anbieter eines Klimatarifs in Klimaschutzprojekte investiert. Dabei gelangt allerdings nicht zwangsweise Biogas zum Verbraucher, wie man vielleicht meinen könnte. Anbieter verpflichten sich dabei jedoch mindestens, die CO2-Emissionen in Form von Investitionen auszugleichen.
Was bedeutet die Bezeichnung Klimatarif?
Klimatarife bezeichnen allgemein klimafreundliche Strom- bzw. Gastarife. Jedoch sind viele Begriffe wie Biogas, Ökogas, Klimagas, Windgas und weitere in dieser Branche nicht gesetzlich festgelegt. Jedoch gibt es hier marktübliche Verwendungen. Im folgenden listen wir einige Bezeichnungen und erklären, wie sie gebräuchlich sind.
- Biogas: Biogas ist ein recht bekannter Begriff. Dies bezeichnet Gas, das zu 100% aus Biomasse kommt, oft sogar aus regionaler Produktion.
- Klimagas: Dies bezeichnet Gas, welches zwar einen fossilen Gasanteil hat, dieser wird jedoch mit CO2 Kompensationen ausgeglichen. So soll das ganze Klima verträglicher sein.
- Ökogas: Ökogas ist ein etablierter Begriff, welcher oft für verschiedene Zwecke verwendet wird. Meist bezeichnet er eine Mischung von Klimagas und Biogas. Aber dies ist nicht immer der Fall.
- Naturgas: Keine marktdeckende, gebräuchliche Verwendung.
- Windgas: Windgas-Anlagen können den überschüssigen Strom von Wind- und Solaranlagen per Elektrolyse in Wasserstoff umwandeln und damit speicherbar machen.
- Grüner Wasserstoff: Dies bezeichnet den Wasserstoff, der durch Elektrolyse gewonnen wurde.
- Power-to-Gas: Hinter diesem Begriff steckt die Technologie, mit der brennbare Gase (beispielsweise Wasserstoff und Methan) mithilfe von Strom aus Wasser extrahiert werden. Dieses Verfahren ist wesentlich umweltschonender als die bisherige Gewinnung von Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen.
- Ökostrom: Dieser Begriff ist ebenfalls nicht gesetzlich festgelegt und bedeutet umgangssprachlich Strom, der aus erneuerbaren Quellen gewonnen wurde.
Klimatarife und die Energiewende

Klimatarife können bei Anbietern gebucht werden, die den CO2-Verbrauch ihrer Kunden mit Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgleichen.
Mit der Energiewende werden solche Anbieter mehr und mehr, häufig sind Ökogas und Ökostrom Tarife preislich vergleichbar mit “normalen” Tarifen.
Klimagas
Klimatarife im Bereich Gas werden auch oft als Klimagas beworben. Wie zuvor beschrieben, bezeichnet dies Gas, welches zwar einen fossilen Gasanteil hat, welcher jedoch mit CO2 Kompensationen ausgeglichen wird. Dies geschieht beispielsweise durch Klimaschutzprojekte.
Im Vergleich zu fossilen Energieträgern wie Erdöl und Kohle setzt Erdgas weniger Schadstoffe frei. Von allen fossilen Brennstoffen ist er der am wenigsten schädliche. Allgemein ist zwar ein Wandel zu erkennen, jedoch sind viele Großindustrien und auch Haushalte auf die Versorgung mit Gas angewiesen. Die Klimagastarife stellen hier eine Möglichkeit dar, um die Gasversorgung etwas umweltfreundlicher zu gestalten.
Es gibt Klimagastarife, bei denen ein Anteil (5 bis 20 Prozent) Biogas beigemischt ist, und ebenfalls einige, die lediglich auf CO2 Kompensation setzen. Doch auch dies ist ein direkter Schritt für die Dekarbonisierung der Industrie.
CO2-Neutralität

Mit dem Emissionsausgleich können Versorger und Unternehmen eine gute Klimabilanz erreichen, da die Gasversorgung neutralisiert wird. Dies ist im Zuge von Klimaversprechen wichtig, sodass Länder gesetzte Limits nicht überschreiten.
Regelungen für den Ausgleich gibt es so direkt keine, aber Aufforstung von Wäldern und Schutz vor Abholzung, Förderung erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen oder -nutzung, und Erwerb von Emissionszertifikaten sind einige Beispiele.
Fazit: Klimatarif
Klimatarife können bei den meisten Vergleichsportalen gut gefunden werden, auch bei uns können Sie Ihren nächsten Ökostromtarif über den Ökostromrechner buchen, oder Ökogas in unserem Gasrechner nachträglich filtern lassen. So können Sie sich über kostengünstige Tarife in diesem Bereich informieren.