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Der Leistungspreis

Ein Teil des Strompreises oder Energiepreises wird als Leistungspreis bezeichnet. Doch was steckt dahinter? Wie setzt sich der Leistungspreis zusammen? Dies und warum es den Leistungspreis als Kategorie gibt, erfahren Sie im folgenden WechselJetzt.de Artikel.

Der Leistungspreis: Eine Definition

Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Meist spiegelt sich dies in dem eigenen Tarif als Grundpreis und Arbeitspreis wieder. Der Arbeitspreis umfasst üblicherweise die tatsächlich verbrauchte Menge an Strom. Die Kosten, die für Energieversorgungsunternehmen außerhalb der tatsächlichen Lieferung des Stroms anfallen, werden meist über den Grundpreis abgerechnet. Ein Teil des Grundpreises ist der Leistungspreis. 

Der Leistungspreis wird in seiner Einheit als Inanspruchnahme von elektrischer Leistung beschrieben, also daher als €/kW oder €/MW. Der Leistungspreis ist besonders bei Großverbrauchern oder bei der Belieferung von Regelenergiemärkten relevant. Bei größeren Energieabnehmern wird nämlich neben dem Arbeitspreis auch die individuelle Inanspruchnahme der elektrischen Leistung mit dem Leistungspreis berechnet.

Die gelieferte Energie und die bereitgestellte Leistung werden durch eine Lastgangmessung festgestellt. Hierbei werden in bestimmten Messperioden die Mittelwerte der in Anspruch genommenen Leistung erfasst. Diese Leistungswerte innerhalb einer Abrechnungsperiode werden dann als Lastgang bezeichnet. Das Leistungsentgelt ist dann der maximale Leistungsmittelwert innerhalb des Lastgangs.

Dieses Maß ist natürlich nicht wirklich repräsentativ, wie stark ein Kunde die Kapazität tatsächlich in Anspruch nimmt, da besonders Verbrauchsspitzen relevant sind. Da der Stromanbieter jedoch diese Kapazität bereithalten muss, wird dieses Leistungsentgelt berechnet. 

Zahlt man als Normalverbraucher:in den Leistungspreis?

Normalerweise werden bei der eigenen Stromrechnung Grundpreis und Arbeitspreis angegeben. Der individuelle Stromverbrauch wird über den Arbeitspreis abgerechnet, während Stromanbieter meist noch einen Grundpreis erheben, der zur Wartung von Anlagen und Messgeräten erhoben wird. In diesem Grundpreis ist auch der Leistungspreis enthalten, dieser wird für die Wartung von Anlagen und Netzen verwendet. Für den Normalverbraucher erscheint der Leistungspreis also eher nicht separat, daher ist der Begriff für die meisten wohl eher unbekannt.  Außerdem ist der Leistungspreis für Normalverbraucher:innen mit Standardlastprofilen genormt, da Leistungsspitzen relativ gering sind. 

Warum gibt es den Leistungspreis?

stromleitung

Doch warum wird der Leistungspreis berechnet? Die Motivation für den Leistungspreis ist, dass Energieversorger für die in Anspruch genommene Leistung beim Netzbetreiber in Form des Netznutzungsentgelts aufkommen müssen. Mit dem Leistungspreis soll für Großverbraucher ein Anreiz geschaffen werden, ein möglichst gleichmäßiges Energiemanagement anzustreben, denn bei individuellen Leistungsspitzen kann der Leistungspreis höher ausfallen

Was zahlt der Leistungspreis?

Mit dem Leistungspreis werden die Kosten für das Aufrechterhalten der Bereitstellung der Stromversorgung gedeckt. Das schließt beispielsweise die Verteilernetze und Umspannwerke ein. 

Leistungspreis - Berechnung

Der Leistungspreis wird auf Grundlage der “Bundestarifverordnung Elektrizität” berechnet. Dieser wird dann über den im Abschlag erhaltenen Grundpreis abgerechnet. Wenn Stromanschlüsse häufig den Standort wechseln, so beträgt der Leistungspreis je angefangenen Monat ein Zwölftel des Jahrespreises. Ist im Stromtarif vom Versorger kein Grundpreis gelistet, so wird dieser und damit der Leistungspreis über einen höheren Arbeitspreis kompensiert.

Wie wird mit dem Leistungspreis umgegangen?

Die meisten Unternehmen mit einem hohen Stromverbrauch wollen eine hohe Stromrechnung und daher einen hohen Leistungspreis vermeiden. Um Leistungsspitzen zu vermeiden, ist ein gutes Lastmanagement nötig. Firmen stimmen hierbei Schritte Ihrer Produktion so ab, dass leistungsintensive Prozesse möglichst nicht alle gleichzeitig geschehen. Noch besser ist es für Firmen, wenn Sie Speichermöglichkeiten für Elektrizität besitzen. Diese können in nicht leistungsintensiven Zeiträumen aufgeladen und bei Leistungsspitzen zugeschaltet werden. 

Fazit

Der Leistungspreis ist also ein Bestandteil von Strompreisen. Für Normalverbraucher wird er in den Grundpreis oder den Arbeitspreis mit einberechnet. Firmen hingegen müssen besonders bei Leistungsspitzen aufpassen, da dies mit zusätzlichen Kosten verbunden sein kann. Der Leistungspreis wird für die Bereitstellung der elektrischen Leistung verwendet, also für die Aufrechterhaltung der Stromversorgung.