Endlich ist es so weit: die Umweltminister der EU autorisieren eine beschleunigte Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens. Nach den USA und China will die EU den nächsten Schritt wagen.
Klimaabkommen- bald verbindlicher Vertrag
Zehn Monate nach dem Pariser Klimagipfel ist nun auch die EU bereit, sich dem Klimaabkommen anzuschließen. Heute hat das EU Parlament sich für das Klimaabkommen entschieden. Dies ist eine bedeutsame Maßnahme damit das Klimaabkommen bereits im November in Kraft treten könnte.
Mindestens 55 Staaten, die für 55% aller Weltgase verantwortlich sind, müssen hierfür das Klimaabkommen ratifizieren. Mit dem Beitritt der EU, die ca. 12,8% Treibhausgas-Emissionen verursacht, wäre diese Vorraussetzung erfüllt.
Bedenken zum Klimaabkommen aus einigen EU Mitgliedsstaaten
Mit der Gültigkeit des Klimaabkommens müssen die Vertragspartner ab 2020 alle fünf Jahre einen neuen Klimaschutzplan ausarbeiten, dessen Inhalt fortschreitend an Ausmaß zunehmen muss. Obwohl hier auf die einzelnen sozio-ökonomischen Entwicklungsstände der Länder geachtet wird, fällt zum ersten Mal eine strenge Unterscheidung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern weg. Transparenz und Fortschritt stehen dabei im Vordergrund, mit dem Ziel die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu reduzieren.
Die Wirksamkeit dieses Klimaabkommens würde einen historischen Meilenstein symbolisieren, da Staaten sich verpflichten, die Umwelt und den Klimaschutz ernst zu nehmen. Die EU zeigte sich dennoch zeitweilig zögerlicher mit dem Klimaabkommen als zu Beginn der Pariser Verhandlungen, wo sie sich tatkräftig für das Klimaabkommen eingesetzt hat. Dementsprechend ist die EU nun unter Druck geraten, dem Beispiel Chinas und der USA, die das Klimaabkommen schon ratifiziert haben, zu folgen. Aber besonders Polen äußert bereits einige Bedenken zur Umsetzung des Klimaabkommens und bittet um Rücksicht für die polnische Energiewirtschaft, die momentan in Kohleenergie investiert. Auch Italien zeigt sich jetzt schon kritisch gegenüber der Lastenverteilung im Klimaabkommen. Gleichwohl entschied sich die EU für die Realisierung des Klimaabkommens.
Was aber heißt das Klimaabkommen konkret für Deutschland?
Klimaabkommen- Konsequenzen für Deutschland
Deutschland wird sich dafür umstellen müssen - mehr grün und mehr Nachhaltigkeit ist gefragt. Das Klimaabkommen hat als Ziel die "Dekarbonisierung der Welt", also den Verzicht auf Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Um dies in die Tat umzusetzen, müssen die Verbrennungsprozesse in Motoren, Heizungskesseln und Kraftwerken abgestellt werden. Laut Prognose erfordert dies den Ausstieg aus Kohle bis 2030 und den Ausbau von Langzeitspeichern.
Bis 2025 sollen geläufige Diesel und Benzin betriebene Autos durch Elektroautos abgelöst werden und fossile Treibstoffe so gut wie möglich reduziert werden. Außerdem bedarf es eines Wechsels von Gas-Brennwertkesseln zu Ökostrom betriebenen Wärmepumpen. Folglich wird die Nachfrage nach Ökostrom rasant steigen.
Quellen von erneuerbarer Energie werden wiederum ausgebaut, d.h. in den Sektoren Wind-, Solar-, Geothermie und Wasserkraft. Wirtschaftlich hat der Wechsel zu erneuerbarer Energie Potenzial, da viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden und es zuweilen rentabler sein kann mit Ökostrom Geld zu verdienen.
Für eine erfolgreiche Umsetzung des Klimaabkommens oder gar dessen praktische Ingangsetzung muss jedoch noch viel getan werden. Initiative und Durchsetzungskraft sind jetzt entscheidend für das Klimaabkommen.
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