ETFs, auch bekannt als „Exchange Trading Fonds“, gehören zu den beliebten Finanzprodukten bei Anlegern, die mit ihren Anlageplänen ganz unterschiedliche Ziele verfolgen - aber insbesondere mit geringem Kapitaleinsatz und einer flexiblen Anlageform, beispielsweise in den ETF-Sparplänen - eine gute Rendite erhalten wollen. ETFs eignen sich dabei für die mittelfristige und langfristige Geldanlage von Kleinanlegern.
Ein weiterer Grund, wieso ETFs vielen Finanzprodukten überlegen sind, besteht darin dass kein Fondsmanager für sie verantwortlich ist. So entfallen Kosten für das Management der Fonds, die an die Anleger weitergegeben werden können. Da Banken weniger an ETFs verdienen als an gemanagten Fonds, sollten Anleger explizit nach diesen passiv gemanagten Fonds nachfragen, wenn sie sich für eine Investition in diese interessieren. Doch was steckt eigentlich hinter den „Exchange Trading Fonds“?
Passives Management der ETFs
Ein ETF ist ein börsennotierter Fonds. Dieser wird passiv gemanagt - damit richtet sich ihr Wert nach einem bestimmten Index, den sie abbilden, also beispielsweise dem Dax. Das bedeutet nicht, dass mit einem ETF immer nur positive Renditen zu erwarten sind, auch bei diesen Finanzprodukten sind Verluste möglich. Allerdings schneiden passiv gemanagte Fonds im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds nicht schlechter ab und da sie gleichzeitig günstiger sind, haben sie viele Verfechter.
Das liegt auch daran, dass man sie völlig unkompliziert an der Börse kaufen kann und genau über die Bestandteile informiert ist - anders als dies bei aktiv gemanagten Fonds ist. Damit zeichnen sie sich durch besondere Transparenz aus - ein Gütesiegel, das in der heutigen wirtschaftlich volatilen Zeit vielen Anlegern sehr wichtig ist.
Mitbringen muss man aber dennoch ein gewisses Risikobewusstsein, denn Schwankungen des Werts sind auch bei ETFs nicht selten und können Anleger verunsichern.
Anlagen in ETFs gehören zum Sondervermögen
ETSs gehören zum getrennten Sondervermögen. Das hat für Anleger besondere Relevanz: Denn Sondervermögen ist durch den Anlegerschutz geschützt. Geht eine Fondsgesellschaft pleite, so sind die Anlagen ihrer Anleger dennoch geschützt.
Die Fonds verfügen über ein ganz unterschiedliches Gesamtvolumen. Es gibt welche mit einem verhältnismäßig kleinerem Umfang von 50 Millionen Euro, während andere auch schon einmal das Zehnfache dieses Werts erreichen. Dieser Punkt ist bei der Risikobewertung eines ETFs einzubeziehen, für den Anlageerfolg aber weniger entscheidend.
Unterschiedliche Verwendungszwecke der ETFs
ETFs sind genauso wie herkömmliche Fonds in dutzenden Ausführungen zu erhalten. Langfristiger Vermögensaufbau mit flexibler Beitragszahlung funktioniert mit einem ETFs-Sparplan, ein anderer Verwendungszweck der ETFs besteht in der Diversifikation des eigenen Portfolios.
Wiederum andere ETFs eignen sich für eine sehr kurzfristige Anlagezeit, während andere mit besonders wenig Risiko eher niedrige Renditen versprechen, aber in der heutigen Zeit der Niedrigzinsen das eigene Vermögen dennoch vor Wertverlust aufgrund der Inflation schützen. ETFs gibt es nicht nur für europäische Indices, sondern können auch in anderen Wachstumsmärkten erworben werden. Hier sollten sich Anleger aber zuvor besonders intensiv mit den möglichen Risiken auseinandersetzen. Beliebt sind auch ETFs, die den Globalmarkt abbilden: Der sogenannten MSCI World Index beispielsweise. Auch gibt es besondere ETFs, die die Wertpapiere von nachhaltig produzierenden Unternehmen listen, der bekannteste ist hier der MSCI Socially Responsible Index.