Green Supply Chain - Grüne Lieferketten

Heutzutage hört man viel über Supply Chains und komplizierten Logistiklösungen. Um an unsere gewünschten Produkte zu gelangen, sind Lieferketten unabdingbar. Dass diese oftmals nicht sehr umweltfreundlich sind, sieht man als Endverbraucher oftmals nicht. Sogenannte “Green Supply Chains” können hier Abhilfe schaffen. Wechseljetzt hat recherchiert und informiert Sie nachfolgend über die grünen Lieferketten.

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Der Begriff “Green Supply Chain” bedeutet “Grüne Lieferketten”. In den heutigen Zeiten, in welchen Produkte zunehmend online bestellt werden und somit eine wahre logistische Mammutaufgabe hervorrufen, gewinnen Lieferketten immer mehr an Bedeutung. Doch zu den Supply Chains zählen nicht nur die logistischen Transporte vor Ort, sondern vieles mehr. Eine zunehmende Globalisierung bedeutet ebenso, dass sich der eigene Konsum nicht mehr auf lokale Produkte begrenzt, denn viele Produkte werden aus dem Ausland importiert. 

Was ist eine Supply Chain? 

Eine Supply Chain erfasst alle Schritte vom Anbau des Rohstoffes bis zum Endkunden (und über das Entsorgen und Recyclen des Produktes wieder zurück zum Hersteller). Damit die Verzahnung und der Ablauf ohne Probleme vonstatten geht, ist eine gute Planung das A und O.

Zu der Supply Chain eines jeden Unternehmens oder gar Produktes zählt nicht nur die Transportlogistik, sondern noch viele weitere Faktoren. So sind zahlreiche Akteure und Prozesse entlang der Logistikkette in die Supply Chain involviert. Die folgenden Prozesse zählen unter anderem zu einer Supply Chain:

  • Rohstoffanbau
  • Ressourcenbeschaffung
  • Produktdesign
  • Herstellungsprozess
  • Lagerung der unterschiedlichen Materialien
  • Transport 
  • Reverse Logistik (Rücksendung von Seiten der Kunden oder von Unternehmen zu den vorhergehenden Akteuren) 
  • Verpackung
  • Service (Reparaturen, Upgrades, Kundenservice, etc.) 
  • Recycling aufgebrauchter oder beschädigter Produkte

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Im Grunde ist die Green Supply Chain in ihrem Umfang nicht sonderlich anders als die normale Supply Chain. Die Green Supply Chain legt ihren Fokus jedoch auf nachhaltig hergestellten Produkten, entlang einer ökologischen Lieferkette, in welcher auch die Fabrikanten Verantwortung für genau diese Nachhaltigkeit übernehmen müssen. Aus diesem Grund darf sich nicht jede Lieferkette “Grün” nennen. Wie es der Name vielleicht auch schon verraten mag, handelt es sich bei der Green Supply Chain um eine umweltfreundliche Lieferkette. Dabei ist es essentiell, den ökologischen Fußabdruck der Supply Chain zu verringern und im Sinne der Nachhaltigkeit zu agieren. Folglich fokussiert sich die Green Supply Chain auf nachhaltigen sowie umweltfreundlichen Prozessen entlang der gesamten Lieferkette. Um diese Nachhaltigkeit zu erreichen, sind einige Faktoren zu beachten:

Energieverbrauch

Der Energieverbrauch ist mit der größte Posten, welcher optimiert wird und gleichzeitig einen großen Effekt erzielen kann. Mit einem gesenkten Energieverbtauch wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern es werden auch Kosten reduziert. Einerseits können spritsparende Fahrzeuge angeschafft werden, andererseits auch auf alternative Energien umgestiegen werden, um in den Ballungszentren der Städte keine Emissionen auszustoßen. Ferner kann der Transport von LKWs und Flugzeugen auf Binnenschiffe oder die Schiene umgeleitet werden, um den Transport möglichst nachhaltig zu gestalten. Aber auch in den Fabriken und Lagern kann eine effiziente Technik verbaut werden.

Produkt

Als Endverbraucher kann man darauf achten, dass der Hersteller des jeweilligen Produkts bereits in der Produktentwicklung nachhaltige und ökologische Materialien verwendet. Hierbei kann es beispielsweise eine Rolle spielen, wie die für das Produkt verwendeteten Rohstoffe angebaut werden. 

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Verpackung 

Ein wichtiger Aspekt entlang der Green Supply Chain ist die Verpackung der intermediären sowie Endprodukte. Um die Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben, ist es wichtig, Verpackungsmaterialien zu verwenden, welche erneut benutzt werden können. So muss nicht alles in Plastik oder Pappe verpackt werden, um den Verpackungsmüll weiter in die Höhe zu treiben. Besser ist es, wenn beispielsweise wiederverwendbare Behälter benutzt werden, welche unter idealen Umständen unter den Transportunternehmen und Fabriken getauscht und Leertransporte umgangen werden können. Dass all diese Aktionen selbstverständlich nicht nur von einem Akteur auszuführt wird, sollte sich von selbst erklären. Nur wenn entlang der gesamten Supply Chain solche Maßnahmen getroffen werden, handelt es sich tatsachlich um eine Green Supply Chain - und nur dann ist auch die Nachhaltigkeit gegeben.

Fazit

In Zeiten von zunehmenden Konsum und fortführenden Umweltverschmutzung ist es wichtig, auf die Nachhaltigkeit der Produkte zu achten. Dass ein Produkt eigentlich nur nachhaltig sein kann, wenn es auch umweltfreundlich angebaut, verarbeitet und transportiert wird, stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Die Green Supply Chain fokussiert sich auf der Planung exakt dieser Nachhaltigkeit entlang allen Akteuren in der Supply Chain. Wenn eine Supply Chain dann als grün gekennzeichnet ist, kann man sich sicher sein, dass bei dem erworbenen Produkt die Nachhaltigkeit in sämtlichen Bereichen beachtet wird. Jedoch sollte man genau prüfen womit ein Unternehmen wirbt, denn oft nutzen Unternehmen auch lediglich die Methode des Greenwashing, um sich in gutem Licht zu präsentieren.