Haushaltsgeräte im Check: Wie viel Strom lässt sich sparen?

Jeder hat sie zuhause stehen: Unverzichtbare Haushaltsgeräte, wie der Kühlschrank oder die Waschmaschine.Schließlich muss man die Milch ja kühl halten und die Wäsche waschen können. Doch wie lässt sich der Verbrauch trotz hoher Nutzungskonsumption minimieren? Wir klären über den Stromverbrauch einzelner Haushaltsgeräte auf und verraten einige Tipps und Tricks, wie man diesen reduzieren kann.

Kitchen

Beim Stromverbrauch verschiedener Haushaltsgeräte kommt es neben der Leistung des Geräts in kWh auch auf weitere Kriterien, wie z.B. der täglichen Betriebszeit des Geräts, den Arbeitspreis in Cent pro Kilowattstunde, sowie die Energieeffizienzklasse des Geräts an. Im Folgenden gehen wir näher auf einige typische Haushaltsgeräte ein, die selten in einem Haushalt fehlen.

Der Kühlschrank

Alte Geräte mit schlechter Energieeffizienzklasse können jährlich rund 600 kWh verbrauchen, während neuere Geräte mit moderner Effizienzklasse A+++ unter 200 kWh verbrauchen, also lediglich ein Drittel! Aber auch, wenn Sie Ihren Kühlschrank nicht ersetzen können, gibt es einige weitere Möglichkeiten, Ihren Energieverbrauch zu senken. Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, Ihren Kühlschrank neben Wärmequellen zu platzieren. Der Kühlschrank muss dadurch eine weniger hohe Kühlleistung abliefern, was mit einem geringeren Stromverbrauch verbunden ist. Auch die Temperatureinstellung spielt eine wesentliche Rolle beim jährlichen Stromverbrauch. Dabei kann lediglich 1 Grad den entscheidenden Unterschied in der jährlichen Stromrechnung machen. Im Winter reicht eine Temperatureinstellung von 7 anstatt 6 Grad Celsius bereits vollkommen aus. Füllen Sie den Innenraum Ihres Kühlschranks darüber hinaus möglichst ohne Zwischenräume, so ist beim Öffnen des Kühlschranks weniger Raum für warme Luft vorhanden, welche sonst zusätzlich gekühlt werden muss.

Der Backofen

BAckofen

Bei einem alten Backofen mit einer Energieeffizienzklasse schlechter als B, kostet ein Backeinsatz ca. 46 Cent. Bei einem Ofen der Energieeffizienzklasse A+++ sind es nur 11 Cent und somit mehr als ein Viertel weniger. Dabei kommt es ebenso auf die Größe des Geräts an. Ein großer Backofen verbraucht natürlich deutlich mehr als ein kleiner. Eine günstige Alternative kann für eine alleinstehende Person z.B. eine Heißluftfritteuse sein, welche die gleiche Leistung erbringen kann wie ein normaler Backofen, da sie ebenso mit Heißluft arbeitet. Eine Heißluftfritteuse bietet jedoch den Vorteil mit sich, dass sie kleiner als ein herkömmlicher Backofen ist und dadurch deutlich weniger Strom verbraucht! Den Energieverbrauch bei einem Backvorgang kann durch folgende Tipps reduziert werden: Halten Sie die Klappe möglichst immer geschlossen und nutzen Sie die energiefreundliche Umluftfunktion, um eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu gewährleisten. Zudem ist es sinnvoll, die Restwärme nach dem Ausschalten für weitere Mahlzeiten zum Aufwärmen oder Tauen zu nutzen.

Die Waschmaschine

Auch bei den Waschmaschinen gilt, je besser die Energieeffizienzklasse, desto weniger Strom wird verbraucht. Maschinen mit Energieeffizienzklasse A+++ (Verbrauch ca. 89-150 kWh) sparen jährlich bis zu 32% im Vergleich zu Maschinen mit Klasse A+ ein (Verbrauch ca. 210 kWh).Der kostspieligste Teil des Waschens ist das Aufheizen des Wassers, daher spielt die Temperatureinstellung eine wesentliche Rolle beim Stromverbrauch, ebenso wie der Wasserverbrauch an sich.

Ein Beispiel: Das Eco-Waschprogramm bei einer Waschdauer von ca. 1 Std. und einer Temperatureinstellung von 40 Grad verbraucht 19 Liter Wasser und ca. 0,45 kW. Das Waschprogramm Standard Baumwolle bei einer Dauer von ca. 2 Std. und einer Temperatureinstellung von 60 Grad verbraucht dagegen schon 50 Liter Wasser und 0,90 kW. Bei wenig verschmutzter Wäsche lohnt es sich also mit dem Eco-Programm und niedriger Temperatur zu waschen. Dabei reduzieren Sie Ihren Stromverbrauch um 50 Prozent!

Fazit

Es mag sich hier und da lediglich um nur wenige kWh handeln, die sich einsparen lassen. Auf das gesamte Jahr gesehen, kann dies jedoch eine beachtliche Summe sein! Mit folgenden Formeln kann man seinen persönlichen jährlichen Stromverbrauch berechnen.

Jährlicher Stromverbrauch in kWh = W (Watt) x h (Betriebszeit in Stunden) /1000 x 365 Tage

Jährliche Kosten (in Cent) = Jährlicher Stromverbrauch (wie eben oben ausgerechnet)  x Cent/kWh

Ein abschließender Tipp, wodurch sich Ihre Stromkosten verringern lassen, ist ein Stromvergleich mit anschließendem Wechsel des Energieversorgers. Durch einen zusätzlich günstigeren Arbeitspreis lassen sich im Jahr mehrere Hundert Euro sparen.