Irgendwas mit Energie und Umwelt – ein Student berichtet

Umweltschutz und Nachhaltigkeit – zwei Begriffe, die tagtäglich in den Medien auftauchen. Jemand, der sich diesen viel diskutierten Themen angenommen hat, ist Konstantin M. Im Interview erzählt der Student des Masterstudiengangs Nachwachsende Rohstoffe/Erneuerbare Energien, wie es zu seiner Entscheidung gekommen ist, diesen nicht alltäglichen Studiengang zu folgen. Er berichtet welche Inhalte in seinem Studium behandelt werden und inwiefern der Studiengang zum Umweltschutz beiträgt.

Wald

AUBI-plus: Wie kam es zu Ihrer Entscheidung, Nachwachsende Rohstoffe/erneuerbare Energien zu studieren?

Konstantin M.: Meinen Bachelor habe ich in Agrarwissenschaften gemacht. Da der Bachelorstudiengang fachlich sehr weit gefächert war, stand mir im Anschluss ein großes Spektrum an Möglichkeiten für meinen Master offen. Da ich mich schon immer sehr für Umweltschutz und speziell für erneuerbare Energien, interessiert habe, fiel meine Wahl auf den von der HAWK Göttingen angebotenen Studiengang Nachwachsende Rohstoffe/Erneuerbare Energien.

AUBI-plus: Welche Themen werden in diesem Studiengang behandelt?

Konstantin M.: Der Studiengang ist interdisziplinär ausgerichtet, also ähnlich wie mein vorheriger Bachelorstudiengang breit aufgestellt. Studienschwerpunkte sind beispielsweise Verstromungstechnologien, Anlagenprojektierung und die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Zudem werden wirtschaftliche Aspekte abgedeckt.

AUBI-plus: Wie trägt der Studiengang zum Umweltschutz bei?

Konstantin M.: Der Aspekt der Nachhaltigkeit zieht sich durch jedes Modul des Studiengangs, speziell im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe. In den Vorlesungen wird uns ein umfassendes Bild vermittelt, wie allgemein relevant das Thema Umweltschutz ist. Dieser und auch verwandte Studiengänge nehmen eine wichtige Rolle bei der weiteren Integration des Umweltschutzes in die Energie-, Land- und Forstwirtschaft ein. Darüber hinaus ist es dem Studiengang in den letzten Jahren gelungen, die Bereiche Wirtschaft und Wissenschaft stärker miteinander zu vernetzen. Damit wird eine differenzierte Betrachtung der Herausforderungen im Umweltschutz ermöglicht.

AUBI-plus: Arbeiten Sie während des Studiums auch an Projekten?

Konstantin M.: Ja. Das Fachgebiet NEUTec beschäftigt sich unter anderem mit Projekten in den Bereichen Biogas, Energieversorgung und Bilanzierung. Ein Projekt, an dem ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Labor mitwirken durfte, ist das sogenannte ReBi 2.0, welches seit 2015 bis Ende 2018 durchgeführt wird. Das Projekt wird vom Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik aus Kassel koordiniert und hauptsächlich durch die FNR (Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.) in finanzieller Hinsicht gefördert. Das Ziel von ReBi 2.0 ist die Regelung der Gasproduktion von Biogasanlagen für eine am Bedarf orientierte, gesteuerte Biogasverstromung. Einfacher ausgedrückt ist das Ziel des Projektes, dass Betreiber von Biogasanlagen die Biogaserzeugung so regeln können, dass nur so viel erzeugt wird, wie daraus gewonnener Strom benötigt wird. Das Teilprojekt unseres Fachgebietes NEUTec zielt auf die Verwendung bisher unerschlossener Reststoffe bei der flexiblen Biogaserzeugung ab.Zusätzlich zu laufenden Projekten werden noch weitere Themenbereiche wie die Erforschung von Technologien zur Nutzung von Energie aus Abwasser angeboten, welche mit Abschlussarbeiten abgedeckt werden können.

AUBI-plus: Welchen Beruf streben Sie nach Ihrem Studium an?

Konstantin M.: Ich tendiere momentan zu den Bereichen Ökobilanzierung oder nachwachsende Rohstoffe. Da der ländliche Raum von der Erzeugung nachwachsender Rohstoffe in Form von Arbeitsplätzen und Erhaltung der biologischen Vielfalt profitieren kann, liegt mir dieser aufgrund meiner Heimatregion, die ebenfalls ländlich geprägt ist, besonders am Herzen. Außerdem könnte ich mir eine wissenschaftliche Laufbahn in den genannten Bereichen vorstellen.

AUBI-plus: Würden Sie Ihren Studiengang weiterempfehlen?

Konstantin M.: Definitiv! Der Studiengang gefällt mir insgesamt sehr gut, da er ständig weiterentwickelt und an aktuelle Herausforderungen im Bereich erneuerbare Energien angepasst wird. Ich kann den Studiengang jedem, der sich für den Umwelt- und Energiesektor interessiert, nur empfehlen. Der Master-Studiengang ist nicht-konsekutiv und durch die Vielfalt der Module für Studenten verschiedener Fachrichtungen gut geeignet. Als Voraussetzung kommt beispielsweise ein Bachelor in Maschinenbau, Umweltmanagement, Forstwirtschaft oder Arboristik in Frage.

AUBI-plus: Vielen Dank für das Gespräch!