Was früher reines Wunschdenken war, wird Jahr für Jahr immer mehr zur Realität. Mit der Industrialisierung nahmen Maschinen der Menschheit große Teile von kräftezehrenden Arbeiten ab und revolutionierten damit die Arbeitswelt. In der heutigen Zeit wird das Sortiment an Maschinen erweitert und so findet man mittlerweile auch im Haushalt viele elektronische Hilfen. Was gibt es dort aber alles zur Auswahl? Wechseljetzt stellt die größten Roboter-Haushaltshilfen vor.
Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, ob die Aufgabe, die Sie gerade für Ihren Haushalt erledigen, nicht auch einfacher zu bewältigen ist? In den meisten Fällen gibt es auch ein Tool, welches die Arbeit erleichtern kann. Dies fängt bei Dingen an, die mittlerweile so bekannt sind, dass es unvorstellbar ist, sie nicht schon immer im Alltag gehabt zu haben. Dies reicht von beispielsweise der Waschmaschine, dem Herd oder dem Ofen, bis hin zu selbstreinigenden Katzenklos.
Haushaltsroboter werden immer beliebter. Eine Prognose des Portals Haushaltswiki.de besagt, dass Haushaltsroboter jeglicher Art im Jahr 2030 insgesamt bereits ein Zeitersparnis von 13,5 Stunden pro Woche ermöglichen können. Wenn man dabei im Hinterkopf behält, dass den meisten Menschen die Hausarbeit auch nur wenig Spaß bereitet, sehen diese Zahlen sehr rosig aus.
Der Saugroboter
Der Saugroboter gehört momentan noch zu den beliebtesten Robotern in deutschen Haushalten. Dies sollte einen jedoch auch kaum verwundern, denn dank des Tools sparen Sie rund 52 Stunden im Jahr, die Sie eigentlich mit staubsaugen verbringen würden (laut Stiftung Warentest).
Damit übernimmt der Saugroboter schon einen guten Teil der Hausarbeit. Nur für die Ordnung im Haus müssen Sie selbst sorgen, damit der Roboter freie Fahrt hat. Je nach Modell können Sie den Roboter ganz leicht so konfigurieren, dass er zu bestimmten Zeiten seine Arbeit verrichtet. Bei neuen Modellen erkennt der Sauger sogar selbst, wenn seine Akkulaufzeit sinkt und fährt eigenständig zur Ladestation.
Die Kosten sind ebenfalls mit herkömmlichen Staubsaugern zu vergleichen. Die verschiedenen Modelle reichen von 100 Euro bis hin zu 1.000 Euro und unterscheiden sich dabei leicht in ihrer Effizienz. Um den Stromverbrauch muss man sich jedoch keine Sorgen machen, ein Saugroboter verbraucht im Jahr nur etwa 6 Euro an Energiekosten. Beim Kauf sollte man jedoch auf die Akkulaufzeit, die Größe des Beutels, den Aktionsradius sowie auf die Gesamtgröße des Roboters achten. Besitzen Sie ein großes Haus, könnte es ansonsten passieren, dass leistungsschwächere Saugroboter es nicht schaffen die gesamte Fläche zu reinigen oder aufgrund der Größe nicht unter bestimmten Möbeln saugen können. Auch bei Treppen gibt es keinerlei Bedenken. Viele der Modelle können anhand von Sensoren abfallende Treppenstufen erfassen.
Der Wischroboter
Wischroboter gibt es in vielen Variationen, von denen einige nur trocken, einige nur nass und wieder andere trocken und nass wischen können.
Die Nasswischroboter sparen viele Ressourcen, da sie im Gegensatz zum händischen Wischen, Wasser und Reinigungsmittel vergleichsweise effizient verwenden. Wie bei dem Saugroboter ist es nur die eigene Aufgabe, auf die Ordnung zuvor zu sorgen. Da es hier jedoch zu einer Kombination von Wasser und Strom kommt, sollte man auf jeden Fall immer anwesend sein, wenn der Roboter in Gebrauch ist.
Je mehr Funktionen Sie sich von Ihrem Wischroboter wünschen, desto teurer wird er. Die meisten von ihnen befinden sich in einem Preissegment von 200 bis 300 Euro. Besonders moderne Modelle haben unterschiedliche Reinigungsmodi und eine ausgeklügeltere Navigation.
Die wichtigsten Faktoren, die man bei einem Kauf von einem Wischroboter beachten sollte, sind auch hier die Akkuleistung und die Größe des Wassertanks. Somit garantiert man, dass der Hausputz in einem Rutsch stattfinden kann.
Der Rasenroboter
Der Rasenroboter ist ähnlich wie der Saugroboter und funktioniert fast von alleine. Die einzige Aufgabe, die Sie noch haben, ist ihn nach Ihren Wünschen zu programmieren.
Sie schneiden die Grashalme nur minimal und lassen den Rest als Dünger liegen. Diesen Vorgang nennt man Mulchen und fördert die Artenvielfalt und verhindert die Verfilzung des Rasens. Außerdem dienen die abgeschnittenen Grashalme als Schutz vor Hitze. Damit ist der Rasenroboter also sehr umweltbewusst.
Bei Rasenrobotern gibt es die Auswahl zwischen Modellen mit Kabel und Modellen ohne Kabel. Bei den Modellen mit Kabel, steckt ein Begrenzungskabel das Gebiet ab, welches der Rasenroboter bearbeiten soll. Dieses wird im Uhrzeigersinn von der Ladestation aus verlegt und ist nach wenigen Wochen eingewachsen und kaum mehr zu sehen. Hier müssen Sie allerdings beachten, dass Sie bei weiterer Gartenarbeit aufpassen, das Kabel nicht zu beschädigen.
Das Modell ohne Kabel funktioniert per GPS-Funktion. Diese Modelle haben den großen Vorteil, dass sie die Rasenkante selbst erkennen. Mit dem “Global Positioning System” findet der Rasenroboter sich selbst im Garten zurecht. Diese Option ist jedoch weitaus teurer.Spezielle Zusatzfunktionen existieren auch schon, wie zum Beispiel einen Mähplan per App zu erstellen. Diese lohnen sich meistens aber erst ab einer Rasenfläche von 200 Quadratmetern.
Ein Mähroboter beginnt preislich ab circa 300 Euro und reicht bis zu 700 Euro. Die Entscheidung, welcher Rasenroboter gekauft wird, sollte anhand der eigenen Gegebenheiten und Präferenzen ausgemacht werden. Die Auswahl verschiedener Discounter Modelle sowie Markenprodukte ist groß. Bei Markenprodukten hat man natürlich immer den Vorteil, dass Ersatzteile leichter zu beschaffen sind. Vor einer Anschaffung sollte man auch die Zusatzkosten bedenken, die anfallen könnten, wie eine spezielle Garage, den Installationsservice oder individuelles Zubehör wie Versiegelungssprays und Gleitplatten. Auf die Stromkosten muss man bei diesem Roboter eher weniger achten. Sie belaufen sich im Jahr auf 10 bis 30 Euro.
Der Fensterputzroboter
Im Bereich des Fensterputzens gibt es natürlich auch Unterstützung. Allerdings benötigen die Roboter weiterhin mehr Hilfe als andere Haushaltshilfen. Fensterputzroboter können nicht nur Fenster, sondern auch Duschen und Tischplatten reinigen.
Der Roboter festigt sich durch ein Vakuum oder Magnet an der Oberfläche. Zusätzlich wird der Fensterputzroboter mit einer Sicherheitsleine gesichert. Zusätzlich ist es erforderlich, dass der Roboter permanent an einer Stromzufuhr angeschlossen ist, da die Hauptversorgung durch Strom erfolgt. Für den absoluten Notfall gibt es einen Akku. Gute Notfallakkus halten 20 bis 30 Minuten, andere nur 10. Die Geschwindigkeit der Reinigung beträgt pro Quadratmeter zwischen zwei und sieben Minuten, je nach Modell und gewähltem Reinigungsprogramm.
Die Mikrofaserlappen des Roboters müssen nach der Benutzung ebenfalls manuell entfernt und gewaschen werden. Teilweise ist sogar ein Nachwischen der Scheiben nötig. Beachtet man alle Punkte eignen sich die Fensterputzroboter vor allem bei großflächigen oder schwer erreichbaren Scheiben. Die Modelle kosten circa 200 bis 700 Euro.
Fazit
Die Technik entwickelt sich stetig weiter und mittlerweile sind Haushaltshilfen in Form von Robotern für viele Menschen eine gute und sinnvolle Unterstützung. Jedoch ist ihre Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen. Bei Saugrobotern fehlt es vielen noch an dem zufriedenstellenden Saugen von Hochflorteppichen und Rasenrobotern machen leider vor Tieren wie Igeln noch keinen Halt. Es gibt also noch viel zu tun.
Bevor Sie sich für die Anschaffung eines Roboters entscheiden, sollten Sie sich damit beschäftigen, welche Extrafunktionen das eigene Modell haben soll und wie intensiv Sie den Roboter nutzen werden.