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Veganer Strom - Was ist das?

Es gibt konventionellen Strom und Ökostrom, und jetzt gibt es auch noch veganen Strom. Doch warum ist nicht jeder Strom vegan? Und müsste grüner Strom nicht auch schon vegan sein? Alles rund um veganen Strom finden Sie in diesem Beitrag von WechselJetzt.de.

Wieso ist Ökostrom nicht immer vegan?

Wo leiden Tiere im Laufe der Stromerzeugung, fragen Sie sich? Berechtigte Frage! Und tatsächlich ist sie recht einfach zu beantworten: Windkraftanlagen können mit ihren Rotoren eine tödliche Gefahr für Vögel und Fledermäuse darstellen. Außerdem erzeugen Offshore Windparks Lärm im Meer, der die Orientierung von Meeressäugern verwirren und beeinträchtigen kann. Und auch in Wasserkraftwerken kann es zum Tode von Tieren kommen. Fische sterben und die Staustufen greifen die Landschaft an. Außerdem stellen die Wasserkraftwerke einen Eingriff in den natürlichen Gewässerverlauf dar, welcher Laichplätze und Kinderstuben der Fische bereitstellt. Zuletzt kann auch Strom aus Biomasse kritisch gesehen werden, weil sie indirekt die Massentierhaltung unterstützt und außerdem für Monokulturen in unserem Lebensraum sorgt.

Fisch im Fluss

Was ist veganer Strom?

Strom, der aus Verbrennung erzeugt wird (konventioneller Strom) wirkt sich negativ auf die Energiewende aus. Reiner Ökostrom kann aber auch immer noch schlecht für die Lebensräume von Tieren oder für die Tiere selbst sein. Darum gibt es nun auch veganen Strom. Doch was bleibt, wenn konventioneller Strom, Atomstrom, Strom, der den Kohleabbau unterstützt, und Stromerzeugung mit Erdgas sowie Wasserkraft, Windkraft und Biomasse wegfallen ? Welche Energiequellen sind dann überhaupt vegan? Die Antwort ist einfach: Solarstrom ist am wenigsten invasiv und gefährdet das Tierwohl kaum. Sonnenkollektoren können aus Sonnenenergie elektrische Energie erzeugen und schaden dabei den Tieren nicht. Solarparks können sogar gut für Tiere und deren Lebensräume sein. Eine weitere Art der Energieerzeugung, die kein Tierleid herbeiführt, ist das Gezeitenkraftwerk. Diese haben keinerlei Auswirkungen in natürlichen Lebensräumen, außer die Ebbe ein wenig zu verzögern. Auch Geothermie ist veganer Strom, wenn die erzeugte Wärme zur Stromerzeugung genutzt wird.

Veganismus

Veganer Strom und die Energiewende

Veganismus hängt oft mit Sorgen um das Klima, den Klimawandel und Naturschutz zusammen. So auch hier, denn auch die Stromproduktion kann - wenn nicht darüber gesprochen wird - negative Auswirkungen auf das Klima haben. Die Erzeugung von Strom ist allerdings notwendig. Im Verlauf der Energiewende ist es nun wenig überraschend, dass es nicht nur Ökostrom oder Nicht-Ökostrom gibt. Nun gibt es Strom, der auch auf Fische, Vögel und Fledermäuse Rücksicht nimmt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich der Strommarkt noch weiter pluralisiert.

Vögel un dLavendel

Ist Sonnenenergie wirklich so unschuldig?

Doch wie sieht es aus mit der Umweltverträglichkeit von Solarstrom? Die Module werden zum Teil weit weg mit kaum nachhaltigen Rohstoffen produziert. Wenn Die Solarplatten aus der Region (Deutschland oder Europa) stammen, ist Solarenergie nachhaltig. Doch wenn die Solarpanele von weit weg kommen ist ihre Bilanz für die Umwelt schlechter. Dennoch schneidet Solarenergie bei weitem am Besten ab, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Denn die Solarpanele amortisieren sich nach einer gewissen Zeit, sodass die Energie immer noch grüner ist, als jeder andere Energieträger.

Gibt es auch veganes Gas?

Ökogas aus Biomasse sind zwar besser für die Umwelt, da weniger CO2 ausgestoßen wird, aber Monokulturen entstehen durch den Maisanbau. Gülle kann nicht für veganes Gas verwendet werden. Veganes Gas müsste also aus reinen Pflanzenresten und Abfällen entstehen. Zuckerrübenreste zum Beispiel sind hierfür gut geeignet.

Kritik: Wie nachhaltig ist veganer Strom?

Kritiker von veganem Strom fragen oft, ob vegane Elektrizität nicht nur eine Marketingstrategie ist. Da veganer Strom einfach nur bedeutet, dass nur Sonnenenergie und Gezeitenkraftwerke unterstützt werden, ist er aber mehr als nur eine Marketing Strategie. Ähnlich wie Ökostrom selbst ist veganer Strom einfach nur noch selektiver bei der Wahl von Energieträgern. Es geht nicht nur um Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, sondern auch um die Gefährdung und Ausnutzung der Natur und der Tiere.

Junges Reh

Fazit

Vegane Energie ist also Öko-Energie, die Tiere und Natur noch mehr schützt. Bestimmte Tiere und deren Lebensbereiche leiden unter der Energieerzeugung, wie sie zur Zeit ist, und vegane Stromanbieter möchten dem entgegenwirken. Dass Veganismus über Ernährung hinausgeht, ist übrigens nicht nur in diesem Bereich der Fall. Viele Veganer:innen kaufen nur vegane Schuhe, Möbel und Getränke. So gehört eben auch der Markt dazu. Das Unternehmen "Vegan Strom" aus Berlin ist derzeit Vorreiter auf dem Markt des veganen Stroms.