Elektrogeräte verfügen heutzutage über Energielabel. Diese geben dem Verbraucher an, wie energieeffizient ein bestimmtes Produkt ist. Doch im März 2021 werden die Energielabels neu eingestuft. Wechseljetzt.de informiert über die Skala und Bedeutung der neuen Energielabel.
Wenn man heutzutage neue Elektrogeräte kauft, erhält man zu jedem Einkauf ein sogenanntes Energielabel dazu. Dieses Label ist eine Energieverbrauchskennzeichnung, die anzeigt, welche Energieeffizienzklasse das jeweilige Gerät besitzt. Diese Klassifizierung gibt es seit den Anfängen der 1990er Jahre. Im Jahr 2010 trat die bis zuletzt neueste Änderung in Kraft: eine sogenannte EU-Richtlinie namens 2010/30/EU, die bestimmt das diese Klassifizierung für alle elektronischen Geräte verpflichtend ist. Die Messskala von A-G wurde dabei um A+++, A++ und A+ ergänzt. Ab diesem März verschwinden diese Ergänzungen, um die Energielabels für den Verbraucher verständlicher zu machen.
Warum werden Energielabels überhaupt verwendet?
Erstmals eingeführt wurden Energielabels, um den Konsumenten zum Kauf von energiesparenden Geräten zu verleiten. Die Kennzeichnung soll den Stromverbrauch, den Wasser- oder auch Benzinverbrauch anzeigen. Die Europäische Union will so den Verbraucher beeinflussen und zur Sparsamkeit überführen, um den Ressourcenverbrauch der Menschen zu senken. Eine Erleichterung für EU-Bürger gibt es: Das Energielabel ist in der EU auf dem gesamten Markt einheitlich.
Seit 2013 gibt es mittlerweile sogar einige Mindestanforderungen für bestimmte Geräte, um eine Marktzulassung zu erlangen.
Welche Produkte müssen gekennzeichnet werden?
Mittlerweile müssen die alltäglichen Haushaltsgegenstände, sämtliche Leuchtmittel, Heizungen, und PKWs ein Energielabel besitzen.
Die nachfolgend aufgelisteten Produkte müssen mit einer Kennzeichnung versehen werden:
- Kühlschränke und Gefriergeräte
- Waschmaschinen
- Wäschetrockner
- Geschirrspüler
- Lampen
- Raumklimageräte
- Elektrobacköfen
- Autos
- Fernseher
- Staubsauger
- Dunstabzugshauben
- Warmwasserbereiter und Warmwasserspeicher
Die Hersteller müssen das Energielabel gut erkennbar an der Vor- oder Oberseite des Geräts anbringen, so dass Kunden energiesparende Produkte direkt erkennen. Geprüft wird die Sichtbarkeit des Labels stichprobenartig vom TÜV in den Geschäften selbst. Fehlt hier das Label, erhält der Hersteller hohe Geldstrafen.
Was genau ändert sich an dem Energielabel für Lampen?
Welche Energieeffizienzklassen gibt es?
Die Skala reichte die letzten Jahre von A+++ für sehr effiziente Geräte bis zu G für die weniger sparsamen Geräte. Mit der Farbe Grün wurden stromsparende Klassen hervorgehoben, mit zunehmendem Verbrauch verfärbte sich die Skala Richtung rot. Die Einteilung richtet sich nicht nur nach Verbrauch, sondern auch nach der jeweiligen Größe des Produktes.
Am 23. März 2017 beschloss das EU-Parlament die Abschaffung der Klassen A+++, A++ und A+. Dieser Beschluss sollte laut Planungen nach 15 Monaten in Kraft treten, gilt nun aber erst seit März 2021.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Warum ein neues Energielabel?
Der Grund für die Veränderung liegt an den fortlaufenden Effizienzverbesserungen der Produkte. In mehreren Produktgruppen befinden sich fast alle Geräte in den obersten Effizienzklassen. Die Unterschiede sind so schwierig für den Verbraucher zu erkennen. Um transparenter zu werden, hat die EU die Überarbeitung beschlossen. Die Neugestaltung soll die Aussagekraft erneut stärken und die Wirksamkeit sichern.
Begonnen wird im März mit folgenden Gruppen:
- Kühl- und Gefriergeräte inkl. Weinlagerschränke
- Geschirrspüler
- Waschmaschine inkl. Wäschetrockner
- Elektronische Displays inkl. Fernsehgeräte
Ab September beginnt die Umstellung für Lichtquellen. Die restlichen Produktgruppen werden über die Zeit angepasst. Diese Anpassungen sollen jedoch bis 2030 vollendet sein.
Ändern werden sich dadurch auch die Angaben zum Jahresstromverbrauch, da die Messmethoden nun anders sind. Die Kilowattstunden-Werte der neuen Energieverbrauchskennzeichnung können nicht mit den auf den alten Labels verglichen werden. Der Energieverbrauch bei Waschmaschinen und Spülmaschinen bezieht sich nun beispielsweise auf 100 Durchläufe pro Jahr und lassen sich besser vergleichen als zuvor, wo von 280 Spülladungen und 220 Waschladungen ausgegangen wurde.
Um weitere Produktinformationen und Erläuterungen zu erhalten, haben alle neuen Labels einen QR-Code.
Was ändert sich für den Verbraucher?
Die Energielabels wurden teilweise verändert, so dass die neu angepasste Energieeffizienzklassen nun von A bis G reichen. Dies ist für den Verbraucher leichter nachzuvollziehen. Mit der Neuerung kann man die Effizienz besser einschätzen und kann die Differenzen zwischen den Produkten klarer unterscheiden.