Internationale Spannungen: Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas

Seit Wochen steigen die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea aufgrund der fortschreitenden Raketen- und Atomprogramme Nordkoreas. Hier erfahren Sie mehr über die Reaktionen verschiedener Nationen, darunter die USA, sowie über mögliche Auswirkungen eines Atomkriegs auf die Umwelt.

Nuclear test

Entwicklung eines Atomprogramms in Nordkorea

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) verfolgt die Entwicklung des nordkoreanischen Energieprogramms mit großer Sorge. Satellitenbildern zufolge entwickelt sich das Nuklearprogramm mit großen Fortschritten. Seit 2009 dürfen Experten der UNO-Behörde nicht mehr in Nordkorea einreisen. Nordkorea führt immer wieder Raketentests durch, die unter UNO-Resolutionen verboten sind. Die fünf Atomtests, die Nordkorea seit 2006 durchgeführt hat, weisen darauf hin, dass Nordkorea jederzeit zu einem Atomkrieg bereit sei. Dies sorgt - nicht ohne Grund - für große Beunruhigungen in der westlichen Welt.

Reaktionen der USA

Die USA warnen vor katastrophalen Folgen, wenn die Weltgemeinschaft nicht einen gemeinsamen Kurs zur Bekämpfung des nordkoreanischen Waffen- und Raketenprogramms einnähme. Der U.S.-Außenminister rät, dass dies nur möglich sei, wenn alle UN-Mitgliedstaaten bereits bestehende Sanktionen gegen Nordkorea sofort besser umsetzen würden. Des Weiteren, sollten finanzielle Unterstützungen, sowie diplomatischen Beziehungen gegenüber Nordkorea eingestellt werden. Die USA drohten solchen Ländern, die sich nicht an diese Abmachung halten, ebenfalls mit Sanktionen.

Die USA befürchten, dass durch die weitere Entwicklung der Raketen- und Nuklearwaffen, diese nun auch amerikanisches Festland erreichen könnten. Nach dem letzten nordkoreanisch durchgeführten Test, schickten die  USA Kriegsschiffe in die Nähe von Nordkorea, um der nordkoreanischen Regierung vor weiteren Tests abzuschrecken.

Die CIA hat eine Spezialeinheit gegründet, das „Korea Mission Center“, um das Atomprogramm Nordkoreas besser überwachen zu können. Die Einheit soll dazu verhelfen, Kapazitäten gezielter und effektiver zu verknüpfen und gegen die ernsthaften Drohungen anzugehen, denen die USA durch Nordkorea ausgesetzt sind. Es ist die erste Spezialeinheit, die sich mit nur einem einzelnen Land befasst.

Reaktionen Nordkoreas

Nordkorea hat ebenfalls immer wieder mit Angriffen gedroht und die Rhetorik verschärft. Indizien zufolge die darauf hinweisen, dass die Geheimdienste der USA und Südkoreas die Tötung von Kim Jong-un geplant haben, verschärfte Nordkorea den Konflikt zu den jeweiligen Ländern.

Internationale Stellungnahmen

Der neue südkoreanische Präsident, Moon Jae, strebt eine enge Zusammenarbeit mit den USA bezüglich einer Überwachung der nordkoreanischen Aktionen an. China hingegen fordert eine diplomatische Lösung aufgrund von Befürchtungen, dass die Situation eskalieren könne.

Auswirkungen eines Atomkriegs auf die Umwelt

Auch ein regionaler Atomkrieg könnte zu einer weltweiten Hungersnot führen. Schon ein regionaler Einsatz von Atombomben würde die landwirtschaftlichen Ernten weltweit beeinträchtigen. Durch die Zündung von Atombomben gelangen große Mengen an Staub und Asche in die Atmosphäre. Riesige Flächenbrände werden durch die freigesetzte Wärmeenergie entfacht. Durch die Kombination von diversen  Konsequenzen für die Umwelt würde sich ein “nuklearischer Winter” entwickeln: Diese Entwicklungen würden zu sinkenden Temperaturen, veränderten Niederschlagsmustern und einer stark verminderten Sonneneinstrahlung führen und sich somit unmittelbar auf die Erde auswirken.

Die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea steigen und noch sind keine Kompromisse oder diplomatische Verhandlungen in Sicht. Die Gefährlichkeit dieses Konfliktes sollte nicht unterschätzt werden, da ein Atomkrieg unvorstellbare destruktive Konsequenzen hätte.