Sowohl Deutschland als auch Russland profitieren gegenseitig von Exporten und Importen, insbesondere vom russischen Gas. Mit der zuspitzenden Lage auf der Krim könnte dies jedoch Auswirkungen auf die Gaspreise in Deutschland haben.
Deutschlands importiertes Gas fast zu 40 Prozent aus Russland
Fast 40 Prozent der Gasimporte von Deutschland werden aus Russland bezogen, wobei der größte Anteil durch ukrainische Pipelines fließt. Spitzt sich die Lage auf der Krim zu, könnte Russlands Präsident Wladimir Putin beschließen die Gaslieferungen abzustellen. Langfristig würde dies zu negativen wirtschaftlichen Folgen für Deutschland und den europäischen Raum führen. Fraglich ist jedoch wie wahrscheinlich diese Situation ist.
Gas stellt große Einnahmequelle für Russland dar
Laut Experten ist Russland genauso abhängig von ausländischen Investoren und Exporten wie Deutschland und die europäischen Region. Der Export von Gas stellt eine der größten Einnahmequellen Russlands dar. Ein Verlust würde daher erhebliche Einbußen mit sich bringen, wahrscheinlich mehr als sich das Land leisten kann, so der Mitteldeutsche Rundfunk. Selbst wenn Russland kein Gas mehr an Deutschland beliefert, kann Deutschland auf die nationalen Gasreserven zurückgreifen. Deutschland bezieht derzeit auch Gas aus Norwegen und den Niederlanden.
Ausbau von erneuerbaren Energien
Spiegel Online zufolge zeigt diese Krise vor allem, dass es für die europäischen Länder immer wichtiger sei die erneuerbaren Energiequellen weiter auszubauen. Noch ist die Energiewende vom russischen Gas abhängig, da die erneuerbaren Energieträger die Stromversorgung noch nicht alleine tragen können. Der Ausbau schont damit nicht nur die Umwelt, sondern würde auch Deutschlands Abhängigkeit bezüglich der Gasversorgung von Russland mindern.
Julia Meyer
