Wenn die Waschmaschine verkalkt und plötzlich mehr Strom verbraucht bekommen das viele Verbraucher oft nicht mit. Deutschlands größter Energiekonzern E.on arbeitet derzeit an einer Box, die den Verbrauch einzelner Geräte erfassen soll. Datenschützer sind dabei skeptisch.
Erfassung und Übermittlung der Daten
Die Box wird an den Sicherungskasten des Verbrauchers angeschlossen, wobei der Verbrauch der Haushaltsgeräte erfasst werden kann und anschließend an eine App weitergeleitet wird. Die App kann den Nutzer daraufhin warnen wenn plötzlich zu viel Strom verbraucht wird, beispielsweise durch Verkalkung oder einen Defekt.
Stromverbrauch mit den Nachbarn vergleichen
Die Technik macht es zudem möglich, dass Kunden ihren Verbrauch mit ihren Nachbarn vergleichen können. Damit können die Nutzer generell “mehr Einblick in ihren Energiehaushalt bekommen“, so Robert Hienz von E.on.
Datenschutz fraglich
Nach eigener Aussage des Energieriesen sollen die erhobenen Daten der Kunden auf externe Server übertragen werden, welcher sicher verschlüsselt sei. Datenschützer stehen dem allerdings skeptisch gegenüber. Kritisiert wird vor allem, dass die Daten nicht unbedingt an einen Server von E.on weitergeleitet werden müssen, sofern der Kunde lediglich seinen eigenen Stromverbrauch überprüfen möchte: “Es würde reichen, wenn die Daten auf der Box selbst verbleiben und dort ans Handy des Kunden übermittelt werden“, so Marit Hansen, stellvertretende Datenschutzbeauftragte von Schleswig Holstein.
Julia Meyer
