Stromversorgung bis 2030 in Afrika

Noch immer haben rund 30% der Bevölkerung der Subsahara- Afrika keinen Zugang zu Strom und die Haushalte, welche an die Stromversorgung angeschlossen sind, kämpfen durchgängig mit Elektrizitätsausfällen. Laut eines der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen soll jedoch bis 2030 jeder Mensch Zugang zu bezahlbarer, zuverlässiger und moderner Energie haben. Experten äußern jedoch Zweifel an der Umsetzbarkeit. So lautet eines der Entwicklungsziele der UNO

Mangelhafte Stromversorgung

In vielen Regionen und Städten auf dem afrikanischen Kontinent stellt die Stromversorgung ein enormes Problem dar. In Simbabwe stiegen die Stromausfälle in den vergangenen Monaten auf bis zu 20 Stunden pro Tag an. Äthiopien, ein Land, welches als Energieexporteur unter den afrikanischen Ländern gilt, hat mit Stromausfällen zu kämpfen und auch in Ghanas Großstädten Accra und Kumasi herrscht schlechte Versorgung. Wechselnd müssen sich verschiedene Stadtteile auf abgestellten Strom einstellen.

Die Haushalte, welche in Afrika Anbindung an das Stromnetz haben erfahren große und oft alltägliche Probleme, doch darüber hinaus befinden sich noch immer rund 600 Millionen Menschen in Afrika ohne jeglichen Zugang zur Stromversorgung.

Wartung der Stromnetze und das Klima bereiten Schwierigkeiten

Die Situation bezüglich der Energieversorgung in Afrika ist problematisch. Bestehende Netze gelten oft als veraltet und werden nicht ausreichend gewartet. Doch weitere Faktoren spielen eine Rolle, auch das Klima ist einflussreich im Bezug auf die Stromproduktion. Im Fall von einem trockenen Monat sinkt der Wasserspiegel und Wasserkraftwerke können nicht ausgelastet werden; das Produktionslevel fällt.

Fortschritt zum Erreichen der Ziele

Laut den Entwicklungszielen der Vereinten Nationen soll sich die Stromversorgungssituation innerhalb der nächsten 15 Jahre jedoch deutlich ändern. Doch Zweifel an der nahen Umsetzung bleiben bestehen.

Allerdings wurde das Vereinte Nationen Entwicklungsziel für 2030 nun in Zusammenarbeit mit der African Development Bank aktiver in Angriff genommen, um Richtung Fortschritt zu arbeiten. Der neue Präsident der Entwicklungsbank, Akinwumi Adesina, teilte mit, dass bereits in zehn Jahren und somit bis 2025, die Stromversorgung für ganz Afrika bereitgestellt werden soll.

Für dieses Projekt sollen 55 Milliarden US Dollar pro Jahr mobilisiert werden. Auch die Afrikanische Union wurde aktiver und schaffte eine Behörde, welche alle Projekte im Zusammenhang mit dem Thema Energieversorgung in Zukunft koordinieren soll. Eines der Aufgabenbereiche wird die Integration von erneuerbaren Energien sein. Denn die G7 Staaten beschlossen, das regenerative Energiequellen eine zentrale Rolle spielen sollen.

Auch wenn die Energieversorgung in Afrika einen wichtigeren Platz auf der Agenda gefunden hat so bleiben Experten skeptisch, dass ein Zugang an das Stromnetz für ganz Afrika bis 2030 möglich ist.