Energiekrise in Ghana – Erneuerbare Energien als Lösung?

Ghana will wachsen, allerdings braucht das Land dazu Energie – und die fällt täglich aus. Darunter leidet vor allem die Wirtschaft. Erneuerbare Energien sollen nun Abhilfe schaffen.Ghana will wachsen, allerdings braucht das Land dazu Energie

Mehrere Versorgungsausfälle täglich

Bereits seit vier Jahren steckt Ghana in einer Energiekrise. Täglich kommt es zu mehreren Stromausfällen im ganzen Land. Dabei sind längst nicht nur ländliche Gegenden betroffen, auch in der Hauptstadt Accra kommt es täglich zu Stromausfällen. Von der Regierung wird Strom rationiert indem die Versorgung Stadtteil für Stadtteil jeweils bis zu 12 Stunden abgeschaltet wird. Hinzu kommen ungeplante Blackouts, die den Bürgern schwer zu schaffen machen: „Die Energiekrise trifft uns in allen Lebensbereichen, eigentlich ist sie auch eine Gesundheits- und Wirtschaftskrise“, so Noble Wadzah von der Organisation Oil Watch.

Strombedarf wächst schneller als die Produktion

Die Gründe der Krise sind vielseitig. Zum einen seien laut Regierung die ausbleibenden Gaslieferungen aus Nigeria sowie schwache Regenfälle schuld. Kritiker werfen der Regierung allerdings vor, den Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum zu lange ignoriert zu haben. Das Land ist dringend auf mehr Energie angewiesen, da die Nachfrage jedes Jahr wächst.

10 Prozent aus erneuerbaren Energien bis 2020

Die Politik und Wirtschaft Ghanas hat nun erneuerbare Energien wie Wind-, Solar- und Biomasse als eine Alternative anerkannt. In den nächsten 15 Jahren sollen insgesamt 10 Prozent des Stromes aus diesen Quellen kommen. Die Rahmenbedingung seien grundsätzlich gut: „Es gibt Wasserkraft, Wind, Sonne und Biomasse und dazu mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz auch attraktive Einspeisetarife“, so Steffen Behrle, Teamleiter der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIF) in Accra. Das verabschiedete Gesetz ähnelt dabei der deutschen EEG-Umlage.