Einfach Strom sparen

Mit den richtigen Geräten lässt sich der Stromverbrauch im Haushalt um mehr als die Hälfte senken. Denn Strom wird häufig verschwendet.

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Quelle: co2online.de

In einem Vier-Personen-Haushalt mit üblicher Ausstattung, ohne Elektroheizung und ohne elektrischer Warmwasserbereitung, ist ein Stromverbrauch von unter 2.200 kWh hervorragend. Hier wird bereits Strom gespart und nicht verschwendet. Bis zu 3.300 kWh ist ein passabler Verbrauch und ab 4.400 kWh muss dringend Strom gespart werden.

Ein großes Problem sind vor allem alte Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen und Geschirrspüler. Die sollten Sie schnellstmöglich gegen moderne Geräte tauschen. Dadurch lassen sich laut Deutscher Energie Agentur bis zu 180 Euro jährlich an Stromkosten einsparen. Wählen Sie entsprechend immer die beste Energieeffizienzklasse der jeweiligen Gerätekategorie.

Offline statt Stand-by

Laut Veit Bürger vom Freiburger Öko-Institut e.V. spart ein verändertes Nutzungsverhalten bereits ein Fünftel des Stroms ein. Wichtig hierfür ist ein Strommesser, der zwischen Steckdose und Gerät geschaltet wird. Vor allem den Stand-by-Verlust muss der Strommesser erfassen können, denn Fernseher und Computer machen im Jahr bis zu 460 kWh aus.

Allein im Stand-by-Modus verbrauchen die Geräte eines durchschnittlichen Haushalts jährlich annähernd 500 kWh. Dadurch produzieren sie 325 Kilogramm CO2 für nichts. Wirksam dagegen sind Steckerleisten und Zeitschaltuhren, die die Geräte automatisch vom Strom trennen.

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Quelle: co2online.de

Energie-Label

Auf der Suche nach effizienter Hardware ist man auf das EU-Label angewiesen. Mit der Zeit wurde es vom Fortschritt eingeholt und musste notdürftig durch die Kategorie „A+++“ ergänzt werden. Inzwischen tragen fast alle Kühlschränke mindestens das A-Label. „A+++“-Träger benötigen nicht einmal halb so viel Energie. Bei Fernsehern steht das Energie-Label immer in Zusammenhang mit der Bilddiagonale. Große Geräte benötigen auch entsprechend viel Energie – das Label kann dadurch täuschen.

Stromfresser

Den meisten Strom benötigen Wasch- und Spülmaschinen zum Aufheizen des Wassers. Bei Waschmaschinen sparen Geräte mit einem zusätzlichen Warmwasseranschluss am meisten. Geschirrspüler haben entweder einen Warmwasseranschluss oder eine innere Wärmerückgewinnung.

Mit einem Gasanschluss ist man in der Küche bestens ausgerüstet und spart zudem Strom. Nicht umsonst kochen die Profis mit der blauen Flamme. Wer sein Warmwasser vom Untertischspeicher oder vom elektrischen Durchlauferhitzer erhält, sollte umsteigen auf eine zentrale Warmwasserbereitung.

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Quelle: miele.de

Wichtige Stromspartipps

Kühlschränke und -truhen müssen rund um die Uhr am Netz bleiben, man kann sie allerdings an einem kühlen Ort aufstellen und so dem Aggregat die Arbeit leichter machen. Zudem ist ein Stromspartipp, dass sie weder zu voll sind, noch mit warmen oder heißen Lebensmitteln befüllt werden. Waschen Sie nur stark verschmutzte Wäsche bei 90 Grad. Bevor Sie den Trockner anschmeißen, hilft es, die Wäsche stärker zu schleudern und anschließend aufzuhängen.

Außerdem sollte der PC nicht rund um die Uhr laufen. Das gilt auch für Fernseher oder Musikanlage. Wichtig ist, die Steckerleiste auszuschalten, da sonst der Stand-by-Modus dennoch Strom benötigt.

Zählen ohne Rechenschieber

Ein intelligenter Stromzähler oder Smart Meter ist in Neubauten Pflicht, in Altbauten muss er nur im Rahmen einer größeren Renovierung montiert werden. Der Zähler erfasst den Verbrauch pro Zeiteinheit und soll für einen bewussten Umgang mit Energie sorgen.

Die Idee ist prinzipiell gut, allerdings verlangen die Versorger saftige Anschluss- und monatliche Betriebsgebühren, die eventuell gesparte Euros rasch wieder auffressen. Dem genervten Kunden empfehlen der Bund der Energieverbraucher e.V. und die Bundesnetzagentur (BNA), öfter und skrupelloser zu wechseln.

Um einen neuen Energieversorger zu finden, kann ein sogenannter Stromvergleich durchgeführt werden. Bei der Wahl des neuen Stromversorger sollten Sie darauf achten nur kurze Vertragslaufzeiten zu akzeptieren und keine Vorauszahlungen zu leisten.