Solaranlage - lokale Förderung

Für eine Solaranlage gibt es viele verschiedene Zuschüsse und Förderungen. Die klimafreundliche Energiequelle wird von Staat, Bundesländern und Kommunen gefördert. Man unterscheidet die Förderung in zwei Arten: Förderungen für Solaranlagen zur Stromerzeugung und Förderungen für Solarwärmeanlagen. Das BAFA ist für die Förderung der Solarthermie-Anlage sehr wichtig.

Wenn Sie sich für die Anschaffung einer Solaranlage entscheiden, sollten Sie alle Förderungsmöglichkeiten ausschöpfen, um die eigenen Kosten so gering wie möglich zu halten. Was gut zu wissen ist: Solaranlagen-Förderungen laufen aus, sobald die zur Verfügung stehenden Mittel erschöpft sind. Es lohnt sich also, den Förderantrag rechtzeitig zu stellen. Viele Bundesländer fördern den Kauf eines Batteriespeichers. Einen gesonderten Beitrag zur Förderung von Batteriespeichern finden Sie ebenfalls hier bei WechselJetzt.de.

Förderung Photovoltaikanlage

Solar-Förderprogramme der Länder

In der folgenden Liste werden die Förderungen für die eigentlichen Photovoltaikanlagen auf Landesebene aufgelistet. Diese haben nichts mit kommunalen Förderungen zu tun. Auch wenn es in einem Bundesland keine Förderung auf Landesebene gibt, kann in Ihrer Kommune oder Gemeinde eine Solaranlage gefördert werden.

Schleswig-Holstein

  • In Schleswig-Holstein gibt es keine Förderung beim Kauf einer Photovoltaikanlage auf Landesebene.

Hamburg

  • Die landwirtschaftliche Rentenbank unterstützt die Investitionen in Solarstromanlagen durch zinsgünstige Darlehen. Dies gilt allerdings nur für Landwirte und Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, deren Strom in ein öffentliches Netz eingespeist wird.
  • Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle fördert unter bestimmten Bedingungen die Visualisierungsmaßnahmen an Solaranlagen. Die Förderung gilt für Träger von Berufsschulen, Technikerschulen, Berufsbildungszentren, sowie überbetriebliche Ausbildungsstätten bei Kammern, allgemeinbildenden Schulen, Fachhochschulen und Universitäten oder Kirchen.

Mecklenburg-Vorpommern

  • Das Land fördert den Klimaschutz durch Klimaschutz-Förderrichtlinien für Unternehmen und Kommunen sowie durch die regenerative Energieversorgungsförderrichtlinie, welche ebenfalls für Kommunen gilt. Die Richtlinien fördern Projekte, die direkt oder indirekt Treibhausgase einsparen. Bereits über 600 Projekte wurden mit den Klimaschutz-Förderrichtlinien mit Fördersätzen zwischen 20 und 60% durch das Land und die EFRE-Strukturfondsmittel finanziell unterstützt. Für die Regenerative Energieversorgungsförderrichtlinie stehen Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zur Verfügung. Gefördert werden investive Maßnahmen zur Nutzung von regenerativen Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung, oberflächliche Geothermie sowie Wärmepumpen. Förderfähig sind Projekte von Kommunen und Gemeindeverbänden, die bis zu 10.000 Einwohner haben, sofern diese nicht wirtschaftlich tätig sind. Die Anteilsfinanzierung ist ein Zuschuss von 67,5% im investiven Bereich und 75% für Studien.

Bremen

  • In Bremen gibt es keine Förderung beim Kauf einer Photovoltaikanlage auf Landesebene. 

Niedersachen

  • In Niedersachsen gibt es keine Förderung beim Kauf einer Photovoltaikanlage auf Landesebene.

Brandenburg

  • In Brandenburg gibt es keine Förderung beim Kauf einer Photovoltaikanlage auf Landesebene.

Berlin

  • Berlin fördert die Neuanschaffung einer Photovoltaikanlage inklusive Batteriespeicher mit dem “Stromspeicher-Förderprogramm Berlin”. Da Berlin bis 2050 klimaneutral sein möchte, kann man annehmen, dass diese Förderung noch lange dauern wird. Gefördert werden nicht nur Privathaushalte, sondern auch Unternehmen und Vereine. Man erhält 300 Euro je kWh nutzbare Speicherkapazität, das PV-System benötigt eine “prognostizierbare Betriebsstrategie” und die Installation darf bis zur Bewilligung der Förderung nicht begonnen haben. Die maximale Förderhöhe liegt bei 15.000 Euro.

Sachsen

  • Seit 2022 gibt es in Sachsen keine Förderung für PV-Anlagen auf Landesebene.

Sachsen-Anhalt

  • Derzeit kein lokales Förderprogramm aktiv, da das Förderbudget aufgrund von hoher Resonanz vollständig ausgeschöpft wurde.

Thüringen

  • Seit 2022 gibt es in Thüringen keine Förderung für PV-Anlagen auf Landesebene.

Hessen

  • In Hessen fördert das Bundesland selbst Solaranlagen nicht, allerdings unterstützen einige Städte ihre Bürger:innen durch Förderprogramme.
  • Wiesbaden: Die Stadt bietet das Förderprogramm “Solarstrom” an, welches den Kauf von Solaranlagen günstiger macht, PV-Anlagen werden mit bis zu 500 Euro unterstützt, Stromspeicher ebenfalls, die Herrichtung vom Zählerplatz wird mit 250 Euro gefördert und das PV-Monitoring mit 100 Euro.
  • Bad Homburg:  Hier wird ebenfalls den Ausbau erneuerbarer Energien gefördert. In Bad Homburg erhält man bis zu 6.000 Euro; 300 Euro je kWp, für Solarziegel gibt es 400 Euro je kWp und Mini-PV-Anlagen erhalten 200 Euro pro Modul.

Rheinland-Pfalz

  • In diesem Bundesland gibt es Zuschüsse durch das “Solar-Speicher-Programm” zu einer Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem PV-Speicher von mindestens 5 Kilowattstunden. Privathaushalte erhalten hier 500 bis 1.000 Euro und Unternehmen 1.000 bis 10.000 Euro.

Nordrhein-Westfalen

  • Seit 2022 gibt es in Nordrhein-Westfalen keine Förderung für PV-Anlagen auf Landesebene.
  • Köln: Seit Februar 2022 gibt es hier Neuerungen: Statt 150 Euro pro installierten kWp an Solarmodulen erhält man nun 250 Euro, sowie 200 Euro pro Quadratmeter für Solarthermieanlagen angeboten. Auch die maximal geförderte Anlagenleistung hat sich von 30 auf 50 kWp erhöht.
  • Münster: In Münster werden Solaranlagen gefördert, die mindestens 1 kWp Nennleistung haben, 20 Jahre betrieben werden und die Wirkleistung sollte sich auf 60 Prozent am Einspeisepunkt beschränken. Ebenfalls gibt es 750 Euro für Batteriespeicher und 1.500 Euro für Salzwasserspeicher und Redoflox-Speicher.

Saarland

  • Seit 2022 gibt es im Saarland keine Förderung für PV-Anlagen auf Landesebene.

Baden-Württemberg

  • Seit 2022 gibt es in Baden-Württemberg keine Förderung für PV-Anlagen auf Landesebene.
  • Freiburg: Die Stadt Freiburg bietet eine ganz eigene Förderung an: Zuschuss zur ersten Steuererklärung mit 500 Euro, 150 Euro pro kWp bei einer Dachvollbelegung, Solarspeicher mit 150 Euro/kWh verfügbare Kapazität und Balkonanlagen werden mit 200 Euro bezuschusst
  • Stuttgart: Auch Stuttgart fördert Photovoltaikanlagen mit 350 Euro pro kWp, bei PV-Fassadenanlagen gibt es 450 Euro je kWp und Mini-PV-Anlagen werden pauschal mit 100 Euro pauschal unterstützt.

Bayern

  • Bayern hat das Ziel, den Ausbau und die Nutzung von Solarstrom zu beschleunigen und hat aufgrund dessen das “10.000 Häuser Programm” ins Leben gerufen. Den Antrag können nur natürliche Hausbesitzer stellen, und es darf noch kein Auftrag mit einem Solarteur unterzeichnet worden sein. Die Fördersumme hängt von der Speicherkapazität und der Leistung der PV-Anlage ab. Die Mindestförderung liegt bei 500 Euro und die Höchstförderung bei 3.200 Euro.
  • München: Die Stadt bietet eine zusätzliche Förderung für ihre Bürger an, die man mit der Förderung des Landes kombinieren kann. Der Kauf von PV-Anlagen, mit oder ohne Speicher, wird unterstützt, die Nachrüstung von einem Speicher ist möglich und die Höchstförderung beläuft sich auf 5.000 Euro.

Fazit

Wie Sie sehen, bieten viele Bundesländer Ihnen eine finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung einer Solaranlage an. Wenn Sie sich für die Anschaffung einer Solaranlage interessieren, sollten Sie also unbedingt nachsehen, ob es lokale Förderungen gibt, bei denen Sie einen Antrag stellen können. Oft muss die Bewilligung der Förderung vor der Installation erfolgt sein, informieren Sie sich also vorher. Wichtig ist ebenfalls, auf dem Laufenden zu bleiben, da man für das Stellen der Anträge oft nur kurze Zeit hat, bevor die Fördermittel ausgeschöpft sind. Erkundigen Sie sich, ob es in Ihrer Kommune oder Gemeinde weitere Förderungen gibt. Es kann gut sein, dass Ihr Landkreis weitere lokale Förderungen anbietet.

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