CO2 Steuer

CO2 ist ein Treibhausgas, welches die Wärmestrahlung der Erde absorbiert. Dies beeinflusst die Erderwärmung. Um die Erzeugung von CO2 zu verringern, gibt es eine sogenannte CO2-Steuer, welche den Ausstoß von CO2 kostspielig macht. 

Was ist die CO2-Steuer?

Die Umweltministerin Svenja Schulze von der SPD stellte die Idee der CO2-Steuer als Teil des Klimaschutzprogramms 2030 vor. Die CO2-Steuer wird für den Ausstoß von Treibhausgasen erhoben. Das bedeutet, dass Unternehmen, die fossile Brennstoffe, also Benzin, Diesel, Gas oder Heizöl, verkaufen, ab dem Jahr 2021 aufgrund der neuen Steuer einen Extrabetrag zahlen müssen, um die benötigten Emissionsrechte zu erhalten. Die CO2-Steuer wird durch Zertifikate bezahlt. Unternehmen erwerben ein Zertifikat, durch welches sie erlaubt sind, eine bestimmte Menge an CO2 freizusetzen. Die Zertifikate für die Emissionsrechte sind bei dem nationalen Emissionshandel zu erwerben. 

Wie hoch ist die CO2-Steuer 2022?

Eine Tonne CO2 hat im Jahr 2021 25 Euro gekostet. Dies hat die Bundesregierung bereits im Mai 2020 beschlossen und im Oktober 2020 gesetzlich umgesetzt. In diesem Beschluss wurde ebenfalls entschieden, dass die CO2-Steuer künftig immer weiter steigen soll, bis sie 2025 bei 55 Euro liegen wird. Pro Jahr steigt der Preis für eine Tonne CO2 folglich um 5 Euro an. Für das Jahr 2022 liegt der Preis pro Tonne also bei 30 Euro. Das eingenommene Geld soll der deutschen Regierung helfen, die Energiewende voranzutreiben.

Wie kann die CO2-Steuerbelastung ausgeglichen werden?

Die CO2-Steuer bildet eine einheitliche Regelung, welche besagt, dass ab 2021 alle Unternehmen, die CO2 bei der Herstellung ihrer Dienstleistungen und Waren erzeugen, die neue Steuer zahlen müssen. In der aktuellen Energiekrise und dem Preis Aufschwung spielt auch die CO2 Steuer eine Rolle.

Die erhöhten Kosten durch die CO2-Steuer wurde jedoch vor ihrer Einführung bedacht und es gibt Möglichkeiten, diese wenigstens teilweise auszugleichen. Ein Ausgleich für Autofahrer:innen und Kund:innen der Energieanbieter ist, dass die Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer angehoben. Außerdem ist seit dem Juli 2022 die EEG-Umlage abgeschafft. Diese Steuer für das Erneuerbare-Energien-Gesetz existiert also nicht mehr. Die Ampel-Regierung ist momentan noch mitten in den Planungen, wie weitere Ausgleichungen den Bürgern helfen würden.

Warum gibt es die CO2-Steuer?

Die Bundesregierung möchte mit dieser Besteuerung einen zusätzlichen Anreiz schaffen, damit sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen klimafreundliche Alternativen nutzen. Die steigenden Kosten für den CO2-Ausstoß soll bewirken, dass die fossilen Energien zunehmend unattraktiver werden. Die CO2-Steuer ist damit der erste Schritt, den Personen ihren verursachten Umweltschaden sichtbar zu machen - als zusätzliche Kosten. Die Abgabe belohnt sogesehen also klimafreundliches Wirtschaften und Verhalten.

Dennoch ersetzt die Steuer aber nicht den tatsächlichen Umweltschaden, der verursacht wird. Das Umweltbundesamt setzte 2020 den Umweltschaden einer Tonne CO2 sogar mit 195 Euro bis 680 Euro an.

Was wird durch die CO2 Steuer gefördert?

Die CO2-Steuer soll keine zusätzlichen Einnahmen für den Staat erbringen, sondern eine Lenkungswirkung für mehr Klimaschutz haben. Daher wird das Geld auch in Klimaschutzmaßnahmen investiert und für Entlastungen der Energiekosten der Bürger:innen und Unternehmen. So fließt zu einem Teil Geld in den Energie- und Klimafond (EKF) der Bundesregierung, welches im Folgenden genutzt wird, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und somit dem Klimaziel näherzukommen. Des Weiteren werden unter anderem auch klimafreundliche Projekte, wie beispielsweise Elektrofahrzeuge, gefördert. Darüber hinaus wird das Geld in Teilen zur Entlastung der Verbraucher:innen genutzt, wie beispielsweise durch eine Erhöhung des Wohngeldes.

Zukunft der CO2 Steuer

Zukünftig wird sich die CO2-Steuer kontinuierlich steigern, denn in Deutschland ist der CO2-Preis immer noch zu niedrig – vor allem, wenn man dies nach dem Pariser Klimaabkommen wertet. Daher wird prognostiziert, dass sich der Preis für CO2 im Jahr 2025 bereits auf 55 Euro pro Tonne belaufen wird. Der Klimaforscher Ottmar Edenhofer behauptet, dass sich der CO2-Preis pro Tonne im Jahr 2030 auf 120 Euro belaufen müsste, um dem Klimaziel gerecht zu werden. Daher können Verbraucher:innen zukünftig mit einer erhöhten CO2-Steuer rechnen.